aktuell

Arbeitsbuch abgeschafft

Wie im öffentlichen Dienst üblich, so ist das Arbeitsbuch seit einigen Monaten auch im Privatsektor nicht mehr nötig, um ein neues Arbeitsverhältnis aufzunehmen.
Der/die Arbeitgeber/in ist aber weiterhin verpflichtet, folgende Bestimmungen einzuhalten:
- Aushändigung des Einstellungsschreibens am ersten Arbeitstag in welchem der Beginn des Arbeitsverhältnisses, die Art der Beschäftigung (z.B. Teil- oder Vollzeit, Zeitvertrag, usw.), die Probezeit, die Einstufung, der angewandte Nationale Arbeitskollektivvertrag u.a.m. festgeschrieben sein muss;
- die Mitteilung der Anstellung an das Arbeitsamt, an das INAIL, an das Versicherungsinstitut (INPS, INPDAP u.a.) ;
- Eintragung in das Matrikelbuch und in das Präsenzregister;
Nach Ablauf der laut den vom Gesetz vorgesehenen Meldefristen muss der/die Arbeitgeber/in dem/der Beschäftigten eine schriftliche Erklärung aushändigen, aus der die jeweiligen Registrierungen und deren Datum hervorgehen. Diese Erklärung muss der/die Beschäftigte mit Sorgfalt aufbewahren, da der /die Arbeitgeber/in mit diesem Dokument die Rechtmäßigkeit des Arbeitsverhältnisses bestätigt.
Für weitere Auskünfte stehen die Mitarbeiter in unseren ASGB-Büros gerne zur Verfügung.

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Leserbrief

Zuwanderung und Heimat

In Südtirol herrscht Arbeitskräftemangel, wurde auf der Vollversammlung des Industriellenverbandes in Lana berichtet, und man braucht Ausländer. Der Präsident der Südtiroler Handelskammer, Benedikt Gramm, war aber zugleich – wie viele Südtiroler es sind – besorgt, weil die Gastarbeiter auch Probleme bringen, wie z.B. fehlende Sprachkenntnisse, mangelhafte Qualifikation, Wohnraum, Unterbringung der Kinder in den Kindergärten und Schulen, ev. religiöse Bedürfnisse, kulturelle Einbindung, ohne welche es sozialen Zündstoff und einen Nährboden für Kriminalität bringt.
Der Präsident der Südtiroler Handelskammer hat seinen versammelten Kollegen aber gesagt, dass es in Südtirol noch „Reserven an Arbeitskräfte" gibt. Es sind dies die Pensionisten und die Frauen. „In Südtirol gibt es 47 Prozent Jungpensionisten, die Erfahrung mit sich bringen, und nun durch die gelockerten arbeitsrechtlichen Bestimmungen wieder arbeiten könnten. Es sind die Frauen nach der Kinderpause: Sie sind gut ausgebildet, berufserfahren und viele würden auch wieder gerne arbeiten."
Die Wirtschaftsleute müssen aber familien- und arbeitsfreundlicher werden. Die Arbeiter und Angestellten können nicht immer mehr „gemolken" werden, damit die öffentliche Hand Wohnungen, usw. für die Fremdarbeiter baut, die die Wirtschaft braucht. Wir sollen in die Familie investieren. Die Kinder sind die Zukunft unserer Heimat.
In der Politik brauchen wir erfahrene und langgediente Fachleute, die seit Jahrzehnten die Probleme unserer Leute kennen. Der langjährige Vorsitzende des ASGB, Georg Pardeller, hat diese Voraussetzungen, geben wir ihm eine Stimme, und er wird im Südtiroler Landtag die Interessen aller Familien und der Bevölkerung unseres Landes vertreten.
Arthur Stoffella