Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Der neue Vorstand der Rentnergewerkschaft stellt sich vor

Landesobmann
Adolf Buratti
Jahrgang 1932- Bozen
vormals Bediensteter
bei der Südtiroler Sparkasse AG
Landesobmann-Stellvertreter
Wilhelmine Matscher Wwe. Tschenett
Jahrgang 1941 - Gossensass
vormals Objektleiterin Reinigungsdienst Krankenhaus Sterzing und Brixen
Landesobmann - Stellvertreter
Josef Gruber
Jahrgang 1940 - St.Jakob/Leifers
vormals Bediensteter bei Iveco (Metaller)
Bezirk Bozen
Adolf Buratti
Landesobmann
Gruber Josef
Landesobmann-Stellvertreter
Salvator Nicolussi
Jahrgang 1930 - Bozen
vormals Beamter bei NISF/INPS, dann freier Mitarbeiter
beim Sozialen Beratungsring (Patronat des ASGB)
Alois Obkircher
Jahrgang 1937- Bozen
vormals Mannschaftsführer für Elektroinstallationen, Kabinenbau und Freileitung bei den Etschwerken der Städte Bozen und Meran
Arthur Stoffella
Jahrgang 1937 - Bozen
vormals Archivar bei Athesia
Bezirk Meran
Alfred Egger
Jahrgang 1937 - Meran
vormals Koordinator Straßenbeleuchtung bei den Etschwerken der Städte Bozen und Meran
A. Günther Schnitzer
Jahrgang 1938 - Meran
vormals Mannschaftsführer für Kabinenbau bei den Etschwerken der Städte Bozen und Meran
Rudolf Zagler
Jahrgang 1942 - Meran
vormals Bediensteter bei der Sanitätseinheit West (Meran)

Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Die Zukunft unserer Rentner

Nichts ist bedrückender für Menschen, die ein ganzes Leben lang gearbeitet haben, als mit der Sorge in den Ruhestand zu treten, dass der Lebensabend nicht gesichert ist, weil das Rentensystem in der heutigen Form nicht beibehalten werden kann. Der Generationenvertrag hält nicht mehr, weil sich das Verhältnis zwischen den Menschen im Arbeitsprozess und den Rentnern laufend verschiebt. Das wird in den nächsten Jahren auf uns zukommen, und es gilt, Vorsorge zu treffen und Lösungen zu finden, damit ein Alter in Würde und Sicherheit gewährleistet wird. Dazu einige Frage des Obmannes der Rentnergewerkschaft, Adolf Buratti, an unseren Landtagskandidaten Georg Pardeller.
Frage: Wie sieht die Zukunft der Rentner aus?
Georg Pardeller: Die Zukunft kann nur bis zu einem gewissen Grad vorausgesehen, was die Renten angeht, vorausberechnet werden. Es gibt Unsicherheitsfaktoren. Das muss uns dazu bewegen, rechtzeitig neue Lösungen zu finden, um ein würdiges und gesichertes Rentenalter für alle jene zu gewährleisten, die ein Leben lang in der Gesellschaft und für die Gesellschaft gearbeitet haben.
Frage: Die Renten schwinden zunehmend. Wie soll dies weitergehen?
Pardeller: Es stimmt, dass die Kaufkraft der Renten in den letzten Jahren etwas geschwunden ist. Die Renten werden nicht um die tatsächliche Inflationsrate erhöht. Es erfolgt also kein gerechter Ausgleich. Zudem steigen die Ausgaben für Tarife und Gebühren ständig an. Denken wir nur an die Gesundheitskosten, an die Dienstleistungsbereiche Strom, Wasser, Telefon, Müllentsorgung usw. Überdies sind die Nahrungs- und Lebensmittelpreise stark angestiegen. Dies alles trägt dazu bei, die wirtschaftliche Absicherung der Rentner nachhaltig zu schmälern.
Frage: Was tut der ASGB?
Pardeller: Der ASGB hat schon vor Jahren erkannt, dass es notwendig ist, eine Konsumentenschutzorganisation – die Verbraucherzentrale Südtirol – aufzubauen, damit die Konsumenten und somit auch, ja besonders, die Rentner nicht ganz ohne Schutz dastehen. Gleichzeitig wehren wir uns stetig gegen ungerechtfertigte Erhöhungen von Gebühren und Tarifen. Wir fordern für die Senioren, die mit ihrer lebenslangen Aufbauarbeit zu unserem heutigen Wohlstand beigetragen haben, dass ihre Leistung respektiert und honoriert wird, indem man ihnen einen Lebensabend in Würde und Sicherheit gönnt.
Frage: Welches wird im Landtag dein Einsatz für uns Rentner sein?
Pardeller: Die Rentner haben keine Lobby. Deshalb hat der ASGB rechtzeitig erkannt, dass es unbedingt notwendig ist, eine starke Interessenvertretung, und zwar die Rentnergewerkschaft im ASGB, aufzubauen. Diese hat durch ihren Einsatz bei den Verhandlungen mit den zuständigen Behörden doch manches erreicht bzw. Schlimmeres abwenden können. Ich werde die Forderungen der Rentner in die Landespolitik einbringen und dafür kämpfen. Ich werde Überzeugungsarbeit leisten, damit unsere Senioren die Anerkennung finden, die wir ihnen schuldig sind. Die Absicherung der Renten wird ein vordringliches Anliegen sein.
Frage: Was stellen die Rentner in der Gesellschaft dar?
Pardeller: Ich war immer davon überzeugt, dass die Rentner eine wertvolle Ressource, vor allem an Lebens- und Arbeitserfahrung, für die übrige Gesellschaft darstellen, dass sie gebraucht, ja für eine reife Gesellschaft unentbehrlich sind. Deshalb muss jenen, die wünschen, einer bezahlten Tätigkeit auch im Rentenalter nachzugehen, der Weg geebnet werden. Es ist eine Zumutung, um nicht zu sagen eine Frechheit der Zentralregierung in Rom, dass man sich im 21. Jahrhundert „freikaufen" muss, um weiterarbeiten zu können. Wenn man bedenkt, dass es die Arbeit ist, die den Wohlstand einer Gemeinschaft ausmacht, ist diese Art der Rentenpolitik vollkommen unbegreiflich.
Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass für die Senioren breitere Möglichkeiten der Betätigung, auch im Bildungsbereich, geschaffen werden, denn alt sein soll niemals bedeuten, inaktiv sein, sich absondern, aus der vitalen Gesellschaft ausscheiden. Im Gegenteil. Wir wollen, dass die ältere Generation voll am Leben der Gemeinschaft teilnimmt und ihre wertvollen Erfahrungen einbringen kann. Es wäre auch angebracht, dass seitens unserer öffentlichen Hand, soweit dies möglich ist, die finanzielle Belastung des ominösen „Freikaufs" für alle jene, die weiterarbeiten wollen, abgemildert wird.
Frage/Feststellung Buratti: Ich kenne deine soziale Einstellung und deinen jahrzehntelangen Einsatz für die Arbeitnehmerschaft, die Jugend und die Rentner, und ich bin fest davon überzeugt, dass du in der Politik die Solidarität der Gesellschaft einfordern wirst Ich hoffe, dass viele diese Sicht mit mir teilen und dir bei den Landtagswahlen im Herbst ihre Stimme geben.
Pardeller: Die soziale Gerechtigkeit ist mir ein großes Anliegen. Sie ist die Triebfeder des ASGB. Soziale Gerechtigkeit bleibt aber ein leeres Wort, wenn sie nicht auf alle Teile und Altersschichten der Bevölkerung angewandt wird. Die Ansprüche der älteren Generation auf einen würdigen und gesicherten Lebensabend sind wesentlicher Teil der sozialen Gerechtigkeit einer demokratischen Gesellschaft. Dafür werde ich immer vorbehaltlos eintreten.