Metall

Informationen zum neuem Kollektivvertrag Metallindustrie

Der neue nationale Kollektivvertrag für die Metallindustrie wurde am 26.11.2016 mit fast einem Jahr Verspätung unterzeichnet.
Der Vertrag wurde dieses Mal von allen drei Metallgewerkschaften von CGIL, CISL und UIL unterzeichnet und auch der ASGB wird den Vertrag so schnell wie möglich mit unterzeichnen.
Nachstehend einige Neuerungen
Für die vertragslose Zeit wird mit Monat März 2017 eine einmalige Zahlung von 80 Euro ausbezahlt. Lohnerhöhungen werden jetzt jährlich auf Basis der nationalen Inflation (ISTAT) berechnet und im Folgejahr ausbezahlt.
Ein Beispiel
beträgt die Inflation 2017 zwei Prozent, müsste die Lohnerhöhung 2018 zwei Prozent betragen.

Der Zusatzrentenfonds wird in Zukunft mit zwei Prozent vom Arbeitgeber bezuschusst; Voraussetzung dafür ist, dass der Arbeitnehmer mindestens 1,2 Prozent selber einzahlt. Es ist noch abzuklären, ob dies auch für Mitglieder des Laborfonds gilt, da im Vertrag ausschließlich vom Nationalen Fonds COMETA gesprochen wird.
Der integrative Gesundheitsfonds Meta Salute wurde auch verbessert. Der Arbeitgeber ist verpflichtet in diesen Gesundheitsfond 156 Euro einzuzahlen. Sollte ein betrieblicher Fond bestehen, muss dieser mindestens die gleiche Leistungen bieten um weiterhin betrieben werden zu können. Weitere Infos folgen mit der nächsten Ausgabe des Aktiv.

Metall

Metallvorstand besichtigt BBT-Baustelle in Mauls

Der Vorstand des ASGB hatte kürzlich die Gelegenheit, anlässlich einer Baustellenführung das Jahrhundertprojekt Brenner Basistunnel aus nächster Nähe kennen zu lernen. Die Besichtigung begann am Infopoint in der Festung Franzensfeste; nach einer Einführung wurde die Gruppe mit Helm und Warnweste ausgestattet, mit einem Kleinbus zur Baustelle nach Mauls gebracht und in den Tunnel geführt.
Der Brenner Basistunnel stellt das Kernelement der rund 2.200 Kilometer langen Eisenbahnachse Nr. 1 zwischen Berlin und Palermo dar. Neben den Haupttunnelröhren in denen die Züge im Einbahnverkehr fahren, werden ein durchgängiger kleiner dimensionierter Erkundungsstollen, alle 333 Meter Querschläge zwischen den Haupttunnelröhren, seitliche Fensterstollen und drei Multifunktionsstellen (Ahrental, Wolf und Mauls) errichtet.
Mit der Inbetriebnahme wird der Brenner Basistunnel (BBT) im Jahr 2026 mit 64 Km der längste unterirische Eisenbahntunnel der Welt.
Der Bergstreckencharakter der bestehenden Trasse mit einer Steigung von bis zu 27 ‰ beschränkt nicht nur die Geschwindigkeit der Güterzüge abschnittsweise auf maximal 50 km/h, sondern auch deren höchstzulässige Beladung. Güterzüge müssen bergauf von zwei Lokomotiven gezogen und einer geschoben werden. Bergab bedarf es zweier Lokomotiven zum Abbremsen der Last.
Der durch die Errichtung des Brenner Basistunnel (BBT) erzielte Flachbahncharakter mit einer durchschnittlichen Steigung von 5‰ erlaubt daher nicht nur einen schnelleren, sondern auch einen ladungsintensiveren Gütertransport. Die Züge können von 400 Meter Länge auf 700 Meter Länge vergrößert werden und für den Transport braucht es nur mehr eine Lokomotive und nicht mehr drei. Ein Gewinn liegt auch in der Verkürzung der Gesamtstrecke um rund 21 Schienenkilometer und die Reduzierung der Fahrtzeit.
Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen zeigte sich der Metallvorstand beeindruckt von diesem Jahrhundertprojekt.