Gesundheitsdienst

Gesundheitsreform in Südtirol

Landesrätin Stocker hat kürzlich den Entwurf zur Überarbeitung des Landesgesetzes Nr. 7/2001 vorgestellt. Dieser Vorschlag sieht die Beibehaltung der 1. Führungsebene, der Generaldirektion (General-, Verwaltungs-, Pflege- und Sanitätsdirektor/in) vor. In der 2. Führungsebene hingegen sind große Änderungen vorgesehen. Während die vier Bezirksdirektoren/innen in diesem Vorschlag für das Territorium zuständig sind, wird ein/e Direktor/in des Krankenhaus-Netzes und ein/e Direktor/in des Departments für Gesundheitsvorsorge geschaffen.
In der 3. Führungsebene sind ärztliche Leiter, Pflegedienstleiter und Verwaltungsleiter der verschiedenen Krankenhäuser vorgesehen (wobei der ärztliche Leiter eigentlich, laut Organigramm, zur der 2. Führungsebene zugeordnet ist). Bei diesen drei Führungsfiguren sollte der ärztliche Leiter dabei eine organisatorische Koordination übernehmen. Genau hier sehen Berufsverbände und Gewerkschaften im Pflege-, sanitätstechnischen-, Reha- und Präventionsbereich eine große Gefahr die Schwächung dieser Berufsbilder.
Seit Jahren haben sich diese Berufsbilder nun schon zu einem eigenverantwortlichen und kompetenten Teil des Gesundheitswesens entwickelt. Genau diese positive Entwicklung sieht man durch diesen Entwurf zur Neuordnung des Landesgesetzes 7/2001 in Frage gestellt. Aus diesem Grund haben die Fachgewerkschaften und Berufsverbände gemeinsam einen Brief an Landesrätin Stocker geschrieben, in welchem sie vor einer Verschlechterung der momentanen Situation warnen.
Weiters gibt es bei diesem Entwurf sehr viele Bedenken in Bezug auf die hierarchischen und funktionellen Zuständigkeiten. „Unser Eindruck ist der: War das bisherige Organigramm auf dem Papier verständlich und in der Umsetzung nicht immer ganz effizient, so ist dieser neue Vorschlag nicht einmal auf dem Papier klar. Es ist nicht verständlich, wie das Ganze ablaufen soll, wer wofür zuständig ist usw. Wie stellt man sich eine konkrete Umsetzung vor, das ist die Frage, die sich die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst stellt.

Metall

Brixen: Metallbetriebe erweitern ihre Standorte

Die Industriegewerkschaften im ASGB sind erfreut darüber, dass die Betriebe Alupress und Duka ihre Standorte in Brixen erweitern. Friedrich Oberlechner, zuständig für den Bereich Bau/Holz im ASGB, erhofft sich davon qualitativ hochwertige Aufträge für heimische Baubetriebe und folglich die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Klaus Schier, Fachsekretär der Metaller im ASGB, zeigt sich erfreut über die Tatsache, dass Alupress und Duka expandieren und somit im Bereich Metall neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Dies zeige, dass der Standort Südtirol für international tätige Firmen durchaus interessant ist und dass die Gemeindepolitiker in Brixen ihre Hausaufgaben gemacht haben.
„Einfache und rasche Abläufe schaffen Arbeitsplätze“
Dutzende Millionen an Investitionen, hunderte neue Arbeitsplätze: der Einsatz der Unternehmen Alupress/Durst und Duka für Brixen zeigt einmal mehr, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes nicht nur gute Wirtschaftspolitik, sondern vor allem auch gute Sozialpolitik sind, so der Unternehmerverband.„Dass die Gemeinde Brixen rasche Antworten, sichere Zeiten und schnelle Abläufe garantiert hat, hat wesentlich zur Entscheidung der beiden Unternehmen beigetragen, die Betriebe in Brixen zu erweitern. Die Vereinfachung der Beziehungen zwischen öffentlicher Verwaltung und Unternehmen kostet nichts, aber führt – wie in diesem Fall – zu großartigen Ergebnissen. Dieser Weg muss weiter gegangen werden: in Südtirol haben wir viele herausragende Betriebe. Werden diese von einer effizienten öffentlichen Verwaltung unterstützt, hat Südtirol alle Karten in der Hand, um international in der Oberliga mitzuspielen“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan. „Neben einer effizienten Verwaltung braucht es für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region auch konkurrenzfähige Energiepreise, Steuererleichterungen und die Erreichbarkeit auf allen Ebenen.“