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Die „Gute Schule“ kommt nach Südtirol

Die Schule kommt nicht zur Ruhe. Am 13. Juli ist in Rom ein stark umstrittenes Bildungsgesetz unter den allgemeinen Protesten der in der Schule Wirkenden verabschiedet worden. Mit diesem Gesetz erhebt die Regierung den Anspruch, eine italienische Schule, die im internationalen Vergleich stark abgeschlagen und somit nicht konkurrenzfähig ist, zu einer guten Schule umzustrukturieren. Aus diesem Grund hat Ministerpräsident Renzi dieses x-te Bildungsgesetz als „Buona Scuola“ massiv in den Medien präsentiert und als den großen Wandlungsprozess der italienischen Bildungswelt verkauft. Offensichtlich ist hier der Versuch gestartet worden, mit Nachdruck das Niveau der führenden europäischen Bildungsländer zu erreichen und sich den europäischen Normen und Standards anzupassen.

Daraus ist, wie so oft, ein Gesetz entstanden, das auf sehr wenig Konsens stößt. Dies liegt vor allem daran, dass die Hauptakteure, also die Schüler und die Lehrpersonen, gar nicht oder nur sehr marginal zu Wort gekommen sind. Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen einer funktionierenden Schule sind nicht berücksichtigt worden und es sind ihnen Bestimmungen übergestülpt worden, die in der Theorie gut klingen, jedoch in der Praxis mehr schlecht als recht und mit einem erneuten, sehr großen bürokratischen Aufwand, umzusetzen sind.
Es liegt auch die Befürchtung nahe, dass man die öffentliche Einrichtung Schule z.T. den Prinzipien der freien Marktwirtschaft öffnen will.
So soll der Kompetenzbereich der Schulführungskräfte stark ausgebaut werden, die Mitentscheidung der Lehrpersonen wird beschnitten, die Schule der Wirtschaft geöffnet. Was die Schule in Südtirol betrifft, so sieht das Gesetz in eigenen Artikeln vor, dass unsere Provinz, im Rahmen ihrer Autonomie, in einigen wesentlichen Punkten einen eigenen Weg einschlagen kann und nicht die staatlichen Bestimmungen zur Gänze übernehmen muss. Allerdings ist die Rezeption des staatlichen Gesetzes bzw. die Umgestaltung einiger Bereiche in einem ziemlich engen zeitlichen Rahmen zu verwirklichen. Innerhalb des nächsten Frühlings müssen wir auf Landesebene unser eigenes Bildungsgesetz stehen haben, in dem die für uns greifenden Bestimmungen feststehen sollen. Aus diesem Grund werden wir uns in den nächsten Wochen mit den zuständigen Politikern und mit den Verantwortlichen der drei Schulämter zu verschiedenen technischen Tischen treffen und uns bemühen, unsere Ansichten klar vorzubringen, in der Hoffnung, dass diese aufgenommen werden. Es ist uns wichtig die verschiedenen Ebenen in einen demokratischen Dialog zu bringen und eine hierarchische Struktur, welche den Schulführungskräften große Entscheidungsfreiheit einräumt, zu vermeiden.
Die vorgesehene Planung im einem Dreijahreszeitraum, welche national mit einer Stärkung der Personalressourcen einhergeht, kann unserer Ansicht nach zu einer interessanten Herausforderung werden, die auch viel Potenzial birgt; dies jedoch unter der Voraussetzung, dass auch mehr Ressourcen zur Verfügung stehen. Bezüglich der geplanten Bewertung der Leistung der Lehrpersonen durch Eltern und Schüler, die sich in Lohnelementen ausschlägt, haben wir große Bedenken. Wir würden eine Evaluation auf allen Ebenen zur Verbesserung der Schule begrüßen, jedoch nicht eine Mitsprache in der Bewertung der didaktischen Tätigkeit befürworten.
Es kommt keine Ruhe in die Schule, die diese so dringend notwendig hätte um die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu verrichten, die nach wie vor unser zentrales Augenmerk verdient haben.

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Bade- und Kulturreise der SSG im Sommer 2016

Busreise nach Neapel und Gaeta vom 14.07.16 - 25.07.16

3 x Übernachtung in Neapel
7 x Übernachtung in Gaeta ( Strandhotel)
1 x Übernachtung in Orvieto
Halbpension
Reisebegleitung
2 x Führung in Neapel
1 x Ausflug mit Führung nach Ischia

Der Preis beläuft sich auf ca. 1.180 Euro Person/Doppelzimmer
Die detaillierten Informationen zur Reise werden
im nächsten ASGB Aktiv veröffentlicht.
Infos unter 0471 308 256!