Aktuell

Sonntagsschließung der Geschäfte
wichtiger als der Josefitag

Der ASGB kritisiert die Diskussion, den Josefitag am 19. März anstelle des Pfingstmontags zum Feiertag zu machen und fordert die Politik stattdessen auf, die wirklichen Probleme unseres Landes in Angriff zu nehmen.

Alex PirasAlex Piras

„Während die Jugendarbeitslosigkeit weiter steigt, das öffentliche Gesundheitswesen auf dem Prüfstand steht, der Staat ständig neue Angriffe auf unsere Autonomie feuert und die Familien der Arbeitnehmer sowie viele Rentner in unserem Lande schauen müssen, wie sie finanziell bis ans Ende des Monats kommen, haben wir nichts besseres zu tun, als den Landtag mit dem Tausch eines Feiertages zu beschäftigen?“ fragt sich der Landessekretär der Fachgewerkschaft ­ASGB-Handel und Dienstleistungen, Alex Piras. Es wäre weit wichtiger, endlich konkret der zunehmenden Sonntags- und Feiertagsöffnung der Geschäfte in Südtirol entgegenzutreten. Der ASGB kämpfe als Mitglied der „Allianz für den freien Sonntag“ zusammen mit den anderen Gewerkschaften und weiteren Verbänden gegen diesen Trend an. „Es braucht aber die politische Intervention. Immer mehr Beschäftigte des Handelssektors stehen am Sonntag hinter dem Ladentisch, was das Familienleben beeinträchtigt und sich auch auf das in Südtirol traditionelle Vereinsleben negativ auswirken wird“, so Piras weiter.
„Wir können daher diesem Vorschlag nichts abgewinnen, denn bei der gegenwärtigen Regelung der Öffnungszeiten im Handelssektor müsste ohnehin auch am Josefitag als Feiertag gearbeitet werden“, erklärt der ASGB abschließend.

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Tony Tschenett als ASGB-Vorsitzender bestätigt

In seiner ersten Sitzung am 6. Oktober 2014 hat der neu zusammengesetzte Bundesvorstand des ASGB Tony Tschenett als Vorsitzenden bestätigt. Ebenso bestätigt wurden der stellvertretende Vorsitzende Alex Piras sowie die Vertreterin für den Dienstleistungsbereich im Leitungsausschuss des ASGB, Priska Auer. Neu im fünfköpfigen Führungsgremium sind hingegen Petra Nock für den Öffentlichen Dienst sowie Paul Christanell für den Bereich Industrie-Handwerk-Landwirtschaft. Sie ersetzen somit Reinhard Innerhofer und Werner Blaas.

Tony TschenettTony Tschenett

Drei Wochen nach dem 13. Bundeskongress, bei dem auch ihr 50-jähriges Bestehen des ASGB gefeiert wurde, wurde der Leitungsausschuss neu gewählt. Der Bundesvorstand sprach Tony Tschenett, der ohne Gegenkandidat blieb, mit überwältigender Mehrheit sein Vertrauen aus und bestätigte somit den Vorsitzenden des ASGB in seinem Amt.
Tschenett dankte dem Bundesvorstand für das entgegengebrachte Vertrauen und für den Auftrag, die Interessen der ASGB-Mitglieder und der Südtiroler Arbeitnehmer, Familien, Rentner und Jugendlichen weiterhin mit Nachdruck zu vertreten.
„Zur Zeit brennt es aus Arbeitnehmersicht an allen Ecken und Enden. In Südtirol gibt es mehrere soziale Baustellen wie etwa das Gesundheitswesen, die Jugendarbeitslosigkeit oder die Arbeitslosigkeit aufgrund der anhaltenden Krise und auch aus Rom kommen wöchentlich Hiobsbotschaften und Verzweiflungsmaßnahmen, die einen generell an der Überlebensfähigkeit dieses Staates zweifeln lassen und Südtirol immer tiefer in eine wirtschaftliche Sackgasse führen“, erklärt Tschenett in einer ersten Stellungnahme nach seiner Wiederwahl.
Es ist wichtig, dass sich die Südtiroler Arbeitnehmerschaft mehr gewerkschaftlich organisiert, um in grundlegenden Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Familie, Arbeitsmarkt oder Steuerrecht mehr Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger zu gewinnen, so Tony Tschenett.