Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

III.Ordentliche Landesversammlung der Rentnergewerkschaft21. März 2003 im Kolpinghaus Bozen

Thema: „Für ein menschenbezogenes, umfassendes Sozialsystem"
Obmann Adolf Buratti eröffnete die Landesversammlung mit Grußworten und bedankte sich für die überaus zahlreiche Beteiligung. Ein besonderer Gruß galt dem Parlamentsabgeordneten Hans Widmann, dem Referenten Benny Fischer, dem Vorsitzenden des ASGB Georg Pardeller, den Mitgliedern des Leitungsausschusses und den Kolleginnen und Kollegen der Fachgewerkschaften. Als Präsidiumsleiter fungierte Walther Andreaus, als Beisitzende wurden Wilhelmine Tschenett und Alfred Egger bestimmt.
Anschließend legte der Sekretär einen ausführlichen Tätigkeitsbericht für den Zeitraum März 1999/März 2003 vor, dem ein Überblick auf die allgemeine Entwicklung vorausgegangen war und der mit einigen Überlegungen zur Rolle des älteren Menschen in der heutigen Gesellschaft seinen Abschluss fand.
Anschließend ergriff der Vorsitzende des ASGB, Georg Pardeller das Wort. Er wies auf die veränderten Rahmenbedingungen hin, die in den letzten 20/30 Jahren für den dritten Lebensabschnitt eingetreten sind. Dabei unterstrich er die oft unersetzlichen Dienste von Oma und Opa zu Gunsten ihrer Jungfamilien und meinte, es wäre zu überlegen, wie solche Großeltern von Seiten der öffentlichen Hand entschädigt werden könnten, weil sie es erst ermöglichen, dass beide Elternteile als Nachwuchskräfte in der öffentlichen oder privaten Wirtschaft tätig sind. Er gab unter anderem auch Informationen, Erklärungen und Zahlen zu den Erwerbspersonen, den Einzelhaushalten und der allgemeinen höheren Lebenserwartung. Der „Generationenvertrag" ist geplatzt, deshalb muss man nach neuen Lösungen für Abfertigungen und Renten suchen. Dabei denkt Georg Pardeller an Zusatzrenten, Eingliederung der Abfertigung, beitragsfreie, steuerbegünstigte Weiterarbeit, um nur einiges zu nennen. Wörtlich sagte er „Nicht zufällig ist die Gewerkschaft der Rentner entstanden": Nicht nur, dass Weiterarbeit, Fürsorge- und Steuerbetreuung, Einfluss auf die Gesellschaft, Einforderung altersgerechten Leistungen und Einrichtungen weiter zu behandeln sind, wir müssen und wollen unsere Berufs- und Lebenserfahrung für uns und die Gemeinschaft nutzen, unsere Rechte verteidigen und uns vor Übergriffen, verweigerten Leistungen und Entrechtung schützen. Deshalb wolle man vordringen in die Zentralen der Macht, wo die Schaltknöpfe sind, um nicht auf Umwegen und als Bittsteller, sondern als Partner in der Gestaltung öffentlichen Geschehens und als Interessenvertreter der mehrzähligen Bevölkerungsschicht, der Südtiroler Arbeiterschaft, unsere Anliegen durchzusetzen.
Es folgte das Hauptreferat, das unser Freund und ÖGB-Funktionär Benny Fischer hielt. Es war ein großartig angelegter zeitlich und räumlicher Rückblick und Ausblick, der brillant vorgetragen, mit einem Wort des Arbeiterdichters Ferdinand Lasalle begann und mit einem solchem endete: Der Erde Glück, der Sonne Pracht, des Geistes Licht, des Wissens Macht, dem ganzen Volke sei´s gegeben.
Es folgte eine Pause, wo alle ein reich gedecktes Buffet vorfanden, das Adolf Buratti organisiert hatte. Ein großer Dank sei hier dem Franziskaner-Bäck Herrn Heinrich Pfitscher ausgesprochen, der die feinen Brötchen, Törtchen und sonstige Süßspeisen gespendet hatte. Danach wurde die Diskussion eröffnet. Es gab sehr viele Wortmeldungen, ein Beweis, dass unsere Themen großes Interesse hervorgerufen haben. Unsere Versammlung hat dadurch eine besondere Note und Lebendigkeit erhalten. Anschließend wurden sechs Resolutionen vorgelesen und zur Abstimmung gebracht. Die Resolutionen, die alle angenommen wurden, befassten sich mit der Pflegeversicherung, dem Verbraucherschutz, der Preisentwicklung, der Muttersprache und mit dem Ticket.
Es wurde der neue Landesvorstand vorgestellt, der aus 18 Vorstandsmitgliedern aus allen ASGB-Bezirken besteht und mittels Briefwahl ermittelt wurde. Man schritt dann zur Ehrung eines verdienten Vorstandsmitglieds. Adolf Buratti würdigte das Wirken von Franz Prenn, der ein Gründungsmitglied unserer Gewerkschaft ist. Da er selbst wegen Krankheit nicht anwesend war, nahm Paul Peter Beikricher stellvertretend das schöne Buch entgegen.
Adolf Buratti bedankte sich am Ende für das gute Gelingen unserer Landesversammlung und anschließend waren alle zum Mittagstisch eingeladen. •

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Neuer Vorstand für die nächsten vier Jahre gewählt

Die Mitglieder der Rentnergewerkschaft im ASGB waren im Jänner aufgerufen, ihren Vorstand neu zu wählen. Bei unserer III. ordentlichen Landesversammlung am 21. März im Kolpinghaus Bozen (siehe oben) stellte sich der neue Vorstand vor. Nicht mehr in ihrem Amt bestätigt wurden Sebastian Plaikner und Adolf Unterhauser.
Für den Bezirk Bozen sind im Vorstand vertreten Adolf Buratti, Josef Gruber, Salvator Nicolussi, Alois Obkricher und Arthur Stoffella. Der Bezirk Meran entsandte Alfred Egger, A.Günther Schnitzer und als neues Vorstandsmitglied Rudolf Zagler anstelle von Karl Gerstgrasser, der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Für den Bezirk Bruneck wurden gewählt Paul Peter Beikircher, Josef Mair, Ambros Steurer und als neues Mitglied Max Mitterhofer. Der Bezirk Brixen wählte Johann Kerschbaumer und erstmals Stefanie Jörg in den Vorstand, der Bezirk Ladinien bestätigte Siegfried Craffonara. Alfred Parteli ist neuer Vertreter im Bezirk Unterland, während Leo Tumler für den Bezirk Vinschgau und Wilhelmine Tschenett für den Bezirk Wipptal bestätigt wurden. Der neue Vorstand besteht also aus 18 Mitgliedern, davon vier Mitglieder neu. Demnächst wird der Vorstand seine erste konstituierende Sitzung abhalten, um aus seiner Mitte den Obmann und dessen zwei Stellvertreter zu wählen. •