Bezirke

1. Mai - Tag der Arbeit

Wir laden Euch wieder herzlich ein, mit Euren Familien, Freunden und Bekannten an unserer traditionellen 1.Mai-Feier teilzunehmen. Diese findet wieder am Festplatz in Völs am Schlern statt (bei schlechter Witterung im Vereinshaus von Völs) mit Beginn um 11.00 Uhr. Wir haben wieder viele tolle Spiele, ein Preiswatten, einen Glückstopf und auch die große Preisverlosung für Euch vorbereitet. Auch das Fussballmatch Öffentlicher Dienst gegen Industriegewerkschaften findet wieder statt. Interessierte melden sich bitte für den öffentlichen Dienst bei Tony Tschenett – Tel. 338/4879842 und für die Industriegewerkschaften bei Werner Blaas, Tel. 339/8310828.
Wir freuen uns, Euch wieder bei der 1. Mai Feier in Völs in unserer Mitte begrüßen zu dürfen. •

Kommentar

Krieg und Menschlichkeit

Georg Pardeller
Eine höchst betrübliche und schmerzliche Situation erleben wir zur Zeit, Terrormeldungen von Tod und Zerstörung, von Menschenverachtung und Entrechtung laufen fast ohne Unterbrechung über die Bildschirme. Im Irak wird Krieg geführt, weltweit wird dagegen protestiert, demonstriert, auch der ASGB beteiligt sich laufend an den vielen Kundgebungen für den Frieden.
Dabei hätte man sich vieles, wenn nicht alles ersparen können, hätten die Amerikaner beim Golfkrieg vor 12 Jahren den richtigen Schlussstrich gezogen und das Saddam-Regime endgültig so oder so ausgeschaltet. Damals schon hat die wirtschaftliche Spekulation, sei es von arabischer wie amerikanischer Seite das politische Handeln bestimmt und man wollte Saddams Regime nur unschädlich machen, abrüsten, nur soviel Erdöl ausführen lassen, als der Zukauf von Medikamenten und Lebensmitteln für das tatsächlich Not leidende Volk an Finanzmitteln brauchte. Und die UNO wachte, kontrollierte, bis Saddam sie hinauswarf.
Trotzdem liefen die Geschäfte: Die Russen lieferten die von den Amerikanern im Golfkrieg zerstörten Panzer, Geschütze, Waffen nach, schickten „Berater" und Ausbildner für moderne Kriegstechnik mit, erbauten ganze Produktionsstätten, einschließlich Ausstattung, sodass sie erst kurz vor Kriegsbeginn über Tausend ihrer im Irak beschäftigten „Techniker" aus dem Irak zurückziehen mussten. Nicht minder machten ungestört gute Geschäfte die Deutschen, Franzosen, Italiener, Engländer und Amerikaner, entweder direkt oder über unverdächtige Drittländer. Und ganz plötzlich, nach dem 11. September, und nicht zufällig parallel zum Eingriff in Afghanistan, wurde auch wieder das Problem Irak aktuell. Die UNO sollte wieder den Stand der nach dem Golfkrieg aufgebürdeten Abrüstung des Saddam-Regimes überprüfen, stieß auf Ablehnung und wertete doch als Zusammenarbeit, wenn man die Inspektoren wieder unbrauchbares, verrottetes Kriegsmaterial finden ließ, wie die verrosteten Raketen. Doch chemische, biologische, eventuell atomare Kampfmittel wurden weder spurenweise noch tatsächlich aufgefunden.
Dagegen haben sich die Fronten im Zick-Zack-Kurs verschoben und die verschiedenen Staaten haben sich im Namen der Liebe zum Frieden und der Einsicht, dass nur Frieden fruchtbar wirken kann, auf Wartestellung ohne Beitrag zur Friedenssicherung zurückgelehnt: Die Russen dachten an Tschetschenien, an die Wirtschaftsmisere im eigenen Haus und an ihre gewaltigen Interessen im Irak; die Chinesen besannen sich wohl ihres Verhaltens im Tibet, in der Mongolei, mit den Pazifisten im eigenen Land; die Franzosen, die Deutschen und Italiener listeten ihre Lieferaufträge für Fabriken, Maschinen, Rohstoffe auf; die Amerikaner haben Palästina am Rücken und die Araber sind gespalten, ist doch ihr randalierender Artgenosse ein konkurrierender Störfaktor im Erdölgeschäft, aber andererseits ein bequemes Alibi gegen die politische und wirtschaftliche Präpotenz der Amerikaner. Die Türken möchten zwar Dollars, nicht den Nato-Partner USA, um die Kurden im Irak zu schnappen. Hätten dagegen diese alle zusammen und in ehrlichem, energischem Friedensbemühen den Irak politisch entrümpelt, die Diktatur entsorgt, die Befriedung der ganzen Region, einschließlich Israel und Palästina vor das Durchboxen gegensätzlicher Einzelinteressen gestellt, müsste doch die zivile Bevölkerung in aller Welt nicht nach Frieden rufen, müssten die Kirchen nicht an das Gewissen der Menschheit appellieren, um diese Zerstörungsorgie zu beenden. Ein Krieg ist immer ein Verlust, auch für die Kriegswirtschaft, denn auch diese zerstört eine gewaltige Portion an Menschlichkeit und guten Glauben. Und damit wird auch die Arbeit entehrt, was unseren Protest auf den Plan ruft.