Aktuell

Atypische Arbeitsverträge

Die Arbeitswelt ist ständigen Veränderungen unterworfen. Die normale Laufbahn eines Bediensteten, die auf einen fixen Arbeitsplatz aufgebaut war, mit einem Dienstverhältnis auf unbestimmte Zeit und auf eine geregelte Arbeitszeit, nimmt immer mehr ab.
Im Laufe des Lebens wird mehrere Male die Arbeit gewechselt, und der Eintritt in den Arbeitsmarkt findet gewöhnlich über „flexible", sogenannte „atypische" Verträge statt.
Die Gründe für diese Veränderungen sind vor allem im globalen Wettbewerb zu suchen, dem die Unternehmen ausgesetzt sind. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ändert sich ständig. Die Arbeitskraft wird laufend den Gegebenheiten angepasst. Zu den wichtigsten Mitteln dieser Anpassung zählen die Verträge auf bestimmte Zeit, die Leiharbeit, die Teilzeitbeschäftigung, die fortwährende und koordinierte Mitarbeit, usw., die es den Unternehmen ermöglichen, die Anzahl des Personals nach den Schwankungen der Konjunktur zu richten.
Die „Flexibilität" betrifft nicht nur die Unternehmen. Da die Lebensgewohnheiten und die sozialen Strukturen sich geändert haben, können „flexible" Arbeitsformen auch für die Bediensteten von Vorteil sein, wenn diese den persönlichen Erfordernissen entsprechen. „Atypische" Verträge haben vielen Personen den Eintritt in den Arbeitsmarkt erleichtert, auch Personen, die früher ausgeschlossen waren, besonders Frauen mit Familie. Trotzdem kann die Forderung der Unternehmen nach „Flexibilität" die Arbeiterinnen und Arbeiter in eine schwierige Lage bringen. Personen mit „atypischen" Verträgen sind eher dem Risiko ausgesetzt, den Arbeitsplatz zu verlieren. Sie haben einen geringeren Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten und oft auch eine niedrigere Entlohnung. Bedingt durch geringere Sozialbeiträge ist die gesamte soziale Absicherung schlechter, auch die Rente fällt niedriger aus. Die möglichen Risiken einer übertriebenen „Flexibilität" geben deshalb Anlass zur Sorge.
Der Südtiroler Arbeitsmarkt weist eine hohe Quote von Beschäftigen mit „atypischen" Verträgen auf. Die Ursache liegt wohl im Mangel an Arbeitskräften. Die „Flexibilität" noch weiter voranzutreiben, könnte das jetzige soziale Gefüge schwächen. Die Gewerkschaften sollten diese Entwicklung nicht nur im Auge behalten, sondern für die Arbeiterinnen und Arbeiter auch angemessene Informationsdienste schaffen. Nur eine lückenlose Information ermöglicht es den Arbeiterinnen und Arbeitern, die Vorteile und die Risiken dieser Arten von Verträgen abzuwägen, um dann mit sicherer Kenntnis die berufliche Laufbahn zu wählen.
Im neuen Kollektivvertrag für die Metallindustrie beispielsweise ist für die Gewerkschaften gerade die Einschränkung der „atypischen" Verträge eine der zentralen Forderungen. „Flexibilität" darf nicht ausufern und schon gar nicht zur „Narrenfreiheit" für die Betriebe werden. •

Aktuell

Einkaufsfahrt nach Innsbruck

Zum ersten Mal hat der ASGB zur Adventszeit für Mitglieder eine Fahrt ins Einkaufszentrum DEZ in Innsbruck organisiert. Es haben sich so viele gemeldet, dass nach wenigen Tagen die Plätze im Bus ausgebucht waren. Schön an dieser Reise war, dass wie so viel Zeit zum Einkaufen hatten, dass wir auch die Zeit gefunden haben, in einem oder anderem der vielen Bars und Kaffees unter uns ein gemütliches Ratscherle zu machen. Solche Initiativen dienen nicht nur den Mitgliedern zum günstigeren Einkaufen, sondern auch für eine aufbauende Zusammenarbeit und Freundschaft unter unseren Mitgliedern. Ein Dank gebührt der Kollegin Priska Auer und dem Kollegen Arthur Stoffella für die Organisation. Am Donnerstag, den 20. März wird wieder eine solche Fahrt ins Einkaufszentrum „DEZ" in Innsbruck organisiert (siehe Seite 8). •