Gebietskörperschaften

ASGB-Gebietskörperschaften kritisiert LandesregierungTarifverhandlungen werden hinausgezögert

Der Landesobmann der Fachgewerkschaft Gebietskörperschaften, Martin Leitner, hat in einem Schreiben die Landesregierung aufgerufen, die Verhandlungen für den wirtschaftlichen Teil des bereichsübergreifenden Vertrages 2003/2004 ehestens aufzunehmen. Dabei hat der Landesobmann festgestellt, dass es nicht angeht, dass die von den Gewerkschaften bereits Anfang Oktober 2002 eingebrachten Forderungen bis heute nicht behandelt wurden. Diese Verzögerungstaktik seitens der öffentlichen Verwaltung wird kritisiert und kann in keiner Weise akzeptiert werden. Gefordert wurde der effektive Inflationsausgleich für das Jahr 2002 sowie eine Gehaltserhöhung von vier Prozent für das Jahr 2003 und drei Prozent für das Jahr 2004. Die Gehälter sollten weiters bereits mit 01. Jänner 2003 angeglichen werden um einen weiteren Verlust der Kaufkraft zu verhindert. Gleichzeitig forderte der Obmann der Fachgewerkschaft Gebietskörperschaften die Landesregierung auf, das eigene Statistikinstitut ASTAT mit einer seriösen und zeitgemäßen Erhebung der Lebenshaltungskosten in Südtirol zu beauftragen, da die vom ASTAT in der Gemeinde Bozen erhobene Inflationsrate in keiner Weise der Realität entspricht. •

Gesundheitsdienst
Offener Brief an die Landesregierung

Maßnahmen gegen den Pflegenotstand

Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst hält fest, daß die Landesregierung im Monat Mai 2000 einen Beschluss verabschiedet hat, der eine Reihe von Maßnahmen vorsah, um dem derzeitigen Pflegenotstand entgegenzutreten. Eine dieser Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaftsorganisationen ausgearbeitet wurde, sah die „Neuordnung des Pflegedienstes mit externen Beratern" vor.
Der Fachgewerkschaft im ASGB erschien dieser Aspekt sehr wichtig und dringend, da es Hauptaufgabe dieser Arbeitsgruppe war, die organisatorischen Aspekte des Krankenpflegedienstes im Sanitätsbetrieb Bozen zu untersuchen. Gerade im Sanitätsbetrieb Bozen hat die Fachgewerkschaft festgestellt, dass leider weiterhin vor allem einheimische langjährige Pfleger/innen den Betrieb verlassen. Daher ersucht die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB die Südtiroler Landesregierung ihr auf folgende Fragen eine Auskunft zu geben:
- Wurde eine solche externe Arbeitsgruppe überhaupt eingesetzt? Wenn ja,
- Was hat die Auswertung dieser Gruppe gebracht?
- Warum wurde bis heute im Sanitätsbetrieb Bozen die Pflegedirektion noch
- nicht eingerichtet?
Sicherlich hat man sich bis jetzt mit kurzfristigen Lösungen durchgeschlagen um den Pflegenotstand entgegenzuwirken indem ausländisches Pflegepersonal sowie Krankenpfleger/innen mit Werkverträgen angestellt wurden. Aber auch diese kurzfristige Maßnahme wirkt sich zunehmend negativ auf die Kontinuität und Qualität der Patientenversorgung aus. Denn auch der ständige Wechsel von Personal und die sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten zwischen ausländischem Pflegepersonal und Patienten erschweren den Arbeitsalltag. Im Sanitätsbetrieb Bozen mit Schwerpunkt Krankenhaus Bozen ist deshalb beruflich erfahrenes Pflegepersonal ausschlaggebend um die Kontinuität und Qualität der Dienstleistungen am Bürger weiterhin zu gewährleisten.
Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB wird sich verstärkt dafür einsetzen, dass vor allem langjähriges Pflegepersonal erhalten bleibt. •