Verbrauchertelegramm
Treibstoffpreise

Volltanken seit heuer um 10 Prozent teurer

Benzin und Diesel sind in den letzten beiden Monaten um zehn Prozent teurer geworden. In Südtirol gibt die Durchschnittsfamilie für Treibstoffe pro Jahr (Daten 2010) 2.328 Euro aus. Dies sind 194 Euro im Monat. Damit stiegen die Belastungen für Familien Südtiroler allein durch die Erhöhungen in den letzten beiden Monaten um fast 240 Euro pro Jahr und für viele AutofahrerInnen ist somit die Schmerzgrenze erreicht. Und Experten erwarten weitere diesbezügliche Preissteigerungen. Da ist es dann wohl sinnvoller, das Auto ab und an stehen zu lassen und öfter mal das Fahrrad oder Schusters Rappen zu benutzen. Jedoch gibt es Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind und längere Strecken mit ihrem Fahrzeug zurücklegen müssen. In diesen Fällen kann ein Umstieg auf Alternativen wie Flüssig- oder Methangas eine Überlegung wert sein. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Flüssiggas ist bei den aktuellen Treibstoffpreisen 50 Prozent, Methangas gar rund 70 Prozent günstiger als Benzin.
Die rapide gestiegenen Treibstoffkosten sind für die Familien und auch die Wirtschaft sehr belastend. Daher sollte von Seiten des Landes überlegt werden, auf einen Teil der Steuern zu verzichten und so eine 10-15prozentige Preissenkung zu ermöglichen. Aufgrund des dadurch entstehenden Umwegnutzens und der Anziehungskraft interessanter Treibstoffpreise könnte die Landeskasse trotzdem die Einnahmen beibehalten und Bürger und Wirtschaft wären in dieser konjunkturell schwierigen Phase entlastet. Steuerreduzierungen allein in Grenzgemeinden sind zu wenig, sie können den Tank- und Einkaufstourismus sowie die damit verbundenen Einnahmeausfälle der Landeskasse nicht aufhalten.

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Benzin-Schmuggel

Drakonische Strafen

Bei den derzeitigen Spritpreisen scheint die Idee verlockend: ein Abstecher nach Österreich, diverse Kanister an der Tankstelle gefüllt, und schon hat man einige Euro an Spritgeld gespart. Aber Vorsicht! Wenn jemand unerlaubte Mengen Benzin nach Italien importiert, droht der Verlust des Fahrzeugs und eine Strafe von etwa 7.700 Euro.
Erlaubt ist der Transport von maximal zehn Litern Benzin in einem homologierten Kanister.