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4. März - Europäischer Tag des arbeitsfreien Sonntages

Die europäische Allianz des arbeitsfreien Sonntages rief alle ihre Mitglieder und Unterstützer zu Aktionen am 4. März auf.
Die Südtiroler Allianz für einen freien Sonntag lud zu einer Pressekonferenz, bei der die Wichtigkeit des arbeitsfreien Sonntages unterstrichen wurde. Es wurde darauf hingewiesen, dass in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise, in denen sozial- und arbeitsrechtliche Vorschriften zunehmend unter Druck geraten, der arbeitsfreie Sonntag ein klares und sichtbares Zeichen dafür ist, dass die Menschen und unsere Gesellschaft nicht ausschließlich von Arbeit und Wirtschaft abhängig sind.
Was die Sonntagsöffnung der Geschäfte anbelangt vertritt der ASGB seit jeher die Meinung, dass es reichen muss, wenn man an sechs Tagen in der Woche seine Einkäufe erledigen kann. Eine „Rund um die Uhr"Öffnung braucht niemand und ist auch für die Mehrzahl unserer Kaufleute nicht finanzierbar.
Der Sonntag nimmt im kulturellen Leben und in der Tradition der europäischen Bevölkerung zudem eine besondere Stellung ein. Seit jeher bestimmt der Sonntag als Ruhetag unseren Lebensrhythmus ermöglicht die Pflege der familiären Beziehungen, und garantiert kulturelle und gesellschaftliche Begegnung zwischen den Menschen.
Die Sonntagsruhe ist, nach dem Standpunkt der Gewerkschaften, eine bedeutende Errungenschaft der menschlichen Gesellschaft und Kultur, die es zu wahren und zu verteidigen gilt. Arbeitsleistungen am Sonntag sind nur dort vertretbar, wo es gilt, Leben, Gesundheit der Bevölkerung oder er Befriedigung dringender gesellschaftlicher Bedürfnisse sicher zu stellen. Für jene Menschen, die derartige Arbeitsleistungen erbringen müssen sind ein entsprechender Ausgleich an zusammenhängender Freizeit und die volle Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu garantieren.

Verbrauchertelegramm

Südtirol wird immer mehr vom Zug-Fernverkehr abgehängt

Obwohl Südtirol an einer sehr wichtigen Zugachse liegt, sind mit dem neuen Fahrplan wieder zahlreiche Zugfernverbindungen gestrichen worden. So sind Lecce, Mailand und München zukünftig schlechter erreichbar. Gerade in Zeiten wo die Kosten für die Autonutzung beträchtlich steigen, ist eine gute Zuganbindung in die großen Ballungsräume erforderlich. Daher wäre es notwendig, sich dafür einzusetzen, dass die nötigen Zugverbindungen ausgebaut werden. Voraussetzung dafür ist, die Fehlsteuerung bei den Verkehrsprojekten, mit denen die notwendigen Milliarden in Großprojekte gepumpt werden, zu beenden. Hier sind die Verkehrspolitiker in der Pflicht, um angemessene Zugverbindungen als elementare Funktionsmerkmale für Arbeitskräftemobilität und Anbindung des Wirtschaftsstandortes sicherzustellen. In der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) befürchtet man auch negative Auswirkungen auf den Regionalverkehr. „Die weitere Einschränkung der nationalen und internationalen Zugverbindungen führt dazu, dass verstärkt Regional- und Interregionalzüge genutzt werden. Dies ist gut für die Auslastung, jedoch sind zu Spitzenzeiten diese Züge schon heute oft übervoll," meint der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, Walther Andreaus. „Wir befürchten daher noch schlechtere Reisebedingungen für die vielen Pendler."