Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Ältestes ASGB-Gewerkschaftsmitglied feierte seinen 101. jährigen Geburtstag

Am 15. Jänner 2012 feierte Richard Staffler seinen 101. Geburtstag. Zu diesem Anlass besuchten ihn der Obmann der Rentnergewerkschaft, Adolf Buratti und die Vize-Obfrau Wilhelmine Tschenett in Gossensass, wo der Jubilar beheimatet ist. Strahlend und in geistiger Frische empfing er die Gratulanten aufs Herzlichste und freute sich über das mitgebrachte Präsent. Er wusste auch diesmal wieder gar einiges Interessante aus seinem Leben zu erzählen. Die Gratulanten bedankten sich dafür und wünschten ihm weiterhin Gesundheit und noch eine gute Zeit.

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Tony Tschenett

Wir lassen nicht locker

„Ich habe Angst, dass wir die Vollbeschäftigung in Südtirol nicht mehr aufrecht erhalten können, und auch die Jugendarbeitslosigkeit liege bereits über dem Durchschnitt" betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder kürzlich.
In den letzten Jahren hat der ASGB vermehrt darauf hingewiesen, dass die Vollbeschäftigung in Südtirol in Gefahr ist, dass wir vor allem unter den Jugendlichen immer öfter prekäre Arbeitsverhältnisse in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben, und dass die Kaufkraft der Lohnabhängigen und Rentner im Sinken ist. Durch die im vergangenen Jahr von der italienischen Regierung vorgenommenen Sparpakete wird die Armut in unserem Land noch weiter steigen, wenn wir nicht gegensteuern.
Gegensteuern heißt für den ASGB:
1. Der Südtiroler Landeshaushalt: dieser muss zusammen mit den Sozialpartnern überprüft werden, mit dem Ziel, die Effizienz zu erhöhen und Verschwendungen jeglicher Art zu vermeiden um dadurch die Steuern für die Bürger zu reduzieren.
2. Jugendarbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse: wir müssen das neue staatliche Lehrlingsgesetz anpassen, um die Ausbildung der Lehrlinge zu garantieren und dadurch die Projektverträge zurückzudrängen. Außerdem sollte vermehrt in die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte im produzierenden Gewerbe investiert und das Bildungsangebot an das Arbeitsplatzangebot angepasst werden. Man muss die Jugendlichen informieren, dass die Nachfrage an Arbeitskräften in gewissen Berufen stark rückläufig sein wird.
3. Es braucht neue Arbeitszeitformen für altersgerechte Arbeit, da die Menschen durch die neue Pensionsreform länger arbeiten müssen. Außerdem braucht es konkrete Maßnahmen, vor allem für ältere Personen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, um diese wieder in die Arbeitswelt einzugliedern.
4. Armut: dieser kann nur durch eine spürbare Stärkung der Kaufkraft entgegen gewirkt werden, d.h., es braucht den Abschluss und die Erneuerung von lokalen Zusatzkollektivverträgen, sowohl für die Privatwirtschaft als auch für den öffentlichen Dienst. Außerdem braucht es seitens des Staates eine gerechte Steuerreform, welche eine Reduzierung der Steuern auf die Arbeit vorsieht.
Wir werden auch in Zukunft unseren Politikern und Wirtschaftsverbänden die sozialen Ungerechtigkeiten im Lande aufzeigen, um die oben genannten notwendigen Maßnahmen zu erzielen.
Tony Tschenett
Vorsitzender des ASGB