Industrie

Arbeitsfähigkeit erhalten – Verantwortung für Betriebe und Chance für Arbeitnehmer

Unter diesem Motto stand eine Tagung der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich, die in der Landeshauptstadt Linz stattfand und an der auf Einladung der AK die Fachsekretäre Friedl Oberlechner und Klaus Schier und die Vorstandsmitglieder Adalbert Tschenett und Maximilian Fink teilnahmen.
Die Tagung war mit vier Referaten sehr informativ gestaltet.
Referat 1: Der demographische Wandel ist gestaltbar
Referat 2: Daten und Fakten zur Invaliditätspension
Referat 3: Arbeiten bis 60/65: Wie kann das gehen? „Aktuelle Daten aus dem Arbeitsklima- Index"
Referat 4: Arbeitsfähigkeit erhalten – Invalidität verhindern „Verantwortung für die Betriebe und Chancen für die Arbeitnehmer/-Innen".
Bei diesen Referaten wurde den Teilnehmern schnell klar, dass Aufgrund der Anhebung des Pensionsalters, und des demografischen Wandels die nächsten Jahre und Jahrzehnte ein rasches Umdenken der Wirtschaft bezüglich Arbeitsplatzgestaltung (Arbeitgeber /Arbeitnehmer) und der Integration von Frauen und älteren ArbeiterInnen vorgenommen werden muss.
Es müssen Arbeitsplätze für ältere Menschen geschaffen, neue Schichtmodelle erarbeitet und Schulungen und Weiterbildungen so angeboten werden, damit diese auch für die älteren ArbeiterInnen von Nutzen sind. Ein Punkt der sehr häufig angesprochen wurde war jener, dass Arbeitsgruppen aus jungen und älteren Arbeitnehmern zusammengestellt werden sollten, damit die Jungen von der Erfahrung der Alten profitieren und die jüngeren Arbeitnehmer die schwereren Arbeiten erledigen sollten.
Nach einstimmiger Meinung der Referenten kann nur so ein gesundes Arbeiten bis 60/65 Jahren erreicht werden.
Auch hier in Südtirol werden die Arbeitgeber in den nächsten Jahren in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften in den Betrieben eine Neugestaltung der Arbeitsplätze vornehmen müssen und so auf die Rentenreform reagieren.

Transport & Verkehr

Kollektivvertrag "autoferrotranvieri"

Bezüglich des nationalen Kollektivvertrages „autoferrotranvieri", der bei den Betrieben SAD und SASA, aber auch bei kleineren Konzessionären des öffentlichen Nahverkehrs zur Anwendung kommt, konnten keine Fortschritte erreicht werden.
Seit dem Regierungswechsel in Rom sind zwar einige Streiks mit guter Beteiligung auf nationaler Ebene abgehalten worden, jedoch ohne nennenswerte positiven Auswirkungen für einen längst fälligen Kollektivvertrag des öffentlichen Nahverkehrs. Erst vor kurzem wurden von den Vertretern der Arbeitgeberverbände wieder Vorschläge bezüglich normativen Teil eingebracht, die nicht akzeptabel sind, ganz zu schweigen vom ökonomischen Teil. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass in nächster Zukunft mit einer Unterzeichnung des Abkommens nicht gerechnet werden kann.