Verbrauchertelegramm

Lebensmittelkennzeichnung: das Versteckspiel geht weiter

Nach jahrelangen Diskussionen darüber, welche Informationen Verbraucher in Zukunft im Supermarkt bekommen sollen, hat das EU-Parlament die Lebensmittelinformationsverordnung nun endgültig verabschiedet. Fazit: Die Ernährungsindustrie hat sich mit den meisten Forderungen durchgesetzt: keine Ampel-Kennzeichnung und keine verpflichtende Information zum Nährwert auf der Vorderseite der Verpackungen wurde eingeführt. Damit sind Zucker- und Fettbomben auch in Zukunft nicht auf einen Blick zu erkennen. Angegeben werden müssen hingegen Energiewert, Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Salz, Eiweiß und Kohlenhydrate in Form einer Tabelle auf jeder Packung stehen. Die meisten Hersteller werden dafür die Rückseite nutzen. Weiteres Manko ist die Mindestschriftgröße, die mit 1,2 Millimetern für viele weiterhin im Bereich des „Unlesbaren" bleiben wird.

Verbrauchertelegramm
Obst und Gemüse in Bozen

Große Preisunterschiede, bessere Preisauszeichnung

Ende Juli hat die VZS die Preise von 26 Obst- und Gemüsesorten in fünf Verkaufsstellen in Bozen erhoben; diese Preise wurden dann mit jenen der Großmarkthalle Verona (auch für Detailverkauf geöffnet) verglichen. Anhand eines Beispielkaufs ergibt sich folgende Rangordnung: teuerste Verkaufsstelle in Bozen ist der Markt in der Rovigostraße mit 34,94 Euro, gefolgt vom Obstmarkt mit 32,18 Euro, danach Frilo mit 21,21,28 Euro, die Supermärkte mit 20,00 Euro und Lidl mit 15,13 Euro. In der Großmarkthalle Verona zahlt man für das Sortiment 10,10 Euro. Bei der Qualität hat der Markt in der Rovigostraße die Nase vorn: 98 Prozent der Produkte sind 1. Qualitäts-Kategorie und zwei Prozent aus zweiter; dabei kommen 91 Prozent der Waren aus Italien und neun Prozent aus dem Ausland (Schlusslicht ist Frilo mit acht Prozent der Ware aus 1. Kategorie und 92 Proozent aus zweiter). Stark verbessert hat sich die Preisauszeichnung auf den Märkten.
Details der Erhebung unter