Wohnbauinstitut
Wirtschaft und Sozialer Wohnbau
In letzter Zeit wird viel darüber diskutiert, wie groß der Technologiepark in Bozen werden soll, wie viel Hektar Grund dafür ausgewiesen werden soll, und wo die Tochterbetriebe der Handelskammer in Zukunft residieren werden. Das für jeden leicht erreichbare, in Bahnhofsnähe gelegene, zentrale Areal in der Südtirolerstraße im Herzen Bozens liegt seit langer Zeit ungenutzt. Es war einst als würdiger und bürgernaher Sitz des Wohnbauinstitutes zweckbestimmt - eine Lösung, die den Bürgern aus allen Gemeinden entgegengekommen wäre.
Es wäre auch ein Zeichen der Guten Verwaltung, wenn neben den großen Neubauten für die Wirtschaft auch einmal ein helles freundliches „Haus für den Bürger" entstehen würde, das den gestiegenen Leistungen des Wobi (Wohngeld, Sozialwohnungen, Arbeiterwohnheime) gerecht würde. Mitarbeiter wie Bürger würden es danken, und der Stellenwert des Sozialen im Land würde gegenüber den Wirtschaftsinteressen wieder steigen. Nicht zuletzt ist das Wohnbauinstitut der größte Bauträger des Landes. Warum fragt sich niemand, wo der einfache Bürger seine Wohnbauanfragen stellen wird, wenn das antiquierte aus umgebauten Wohnungen bestehende brüchige Gebäude in der Mailandstraße in Bozen aus allen Nähten platzt? Hat sich je einmal jemand darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn in den schmalen Korridoren ein Brand ausbricht, gerade wenn das Haus voller Menschen ist?