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Niedrige Handwerkslöhne in Südtirol
ASGB richtet Forderungen an die Südtiroler Handwerkerverbände
Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund hat den Südtiroler Handwerkerverbänden LVH und CNA seine Forderungen zur Erneuerung und Einführung von Landeszusatzverträgen in allen Handwerkssektoren unterbreitet. In der Pressekonferenz vom 3. Februar hatte der ASGB die niedrigen Löhne im Südtiroler Handwerkssektor beanstandet und die Verbände zu Vertragsverhandlungen auf Landesebene aufgefordert.
„Wir haben für jeden Handwerkssektor eine Plattform für einen Landeszusatzvertrag erstellt. Es geht darin vor allem um effektive Lohnerhöhungen, d.h. um fixe Erhöhungen, die nicht mit anderen Lohnerhöhungen verrechnet werden und auch für die Rentenbeiträge zählen sollen", fordert der Verantwortliche des Bereiches Handwerk im ASGB, Friedrich Oberlechner. Damit ließe sich vermeiden, dass die Beschäftigten des Handwerkssektors im Alter trotz Rente auf zusätzliche Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sind, so Oberlechner. Während es in den Handwerkssektoren Bau, Holz und Metall um die Erneuerung der bereits seit längerem unveränderten Landeszusatzverträge gehe, drängt der ASGB in weiteren Sektoren wie Chemie, Druck, Textil und Schönheitspflege auf die erstmalige Einführung von Zusatzverträgen auf Landesebene.
„In diesen Sektoren ist es leider Tatsache, dass für einen qualifizierten Arbeiter in Südtirol dieselben Handwerkslöhne von knapp 1.300 Euro brutto gelten wie im übrigen Staatsgebiet, und dies bei den bekannten hohen Lebenshaltungskosten hierzulande", erklärt Oberlechner weiter.
„Dieser Zustand ist nicht weiter tragbar, die viel gelobte hohe Qualität des Südtiroler Handwerks muss sich auch in den Löhnen jener Beschäftigten widerspiegeln, die diese Qualität produzieren", fordert Oberlechner. Daher fordert der ASGB von den betroffenen Arbeitgeberverbänden mehr Verhandlungsbereitschaft mit brauchbaren Ergebnissen.