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International - Traditioneller Neujahrsempfang in Brüssel

ÖGB und Arbeiterkammer (AK) kritisieren die Vorgehensweise der EU-Kommission

Thematisch stand der diesjährige Neujahrsempfang des österreichischen Gewerkschaftsbundes und der AK ganz im Zeichen der von den europäischen Gewerkschaften massiv kritisierten Vorgehensweise der EU-Kommission, die bei der Europäischen Lohnpolitik mitmischen möchte, wenn EU-Mitgliedstaaten Mittel aus dem Euro-Rettungsschirm, der in Folge der Krise hochverschuldete Staaten vor der Zahlungsunfähigkeit bewahren soll, für sich in Anspruch nehmen wollen.
Auch die Kommissionsvorschläge zur wirtschaftspolitischen Steuerung („Economic Governance") werden von den europäischen Gewerkschaften scharf kritisiert.
Geplante Verschärfungen bei den Defizitregeln sind kontraproduktiv und wachstumsfeindlich
Die derzeitigen Vorgänge in Griechenland und Irland verurteilt ÖGB-Präsident Erich Foglar als „unzulässigen Eingriff in die Tarifautonomie" und lässt den anwesenden EU-Sozialkommissar László Andor wissen, dass die Gewerkschaften einen Eingriff in die nationale Tarifautonomie sowie die bedenklichen Kommissionsvorschläge zur Economic Governance in der EU und im Euro-Raum, die eine Verschärfung des Stabilitäts- und Wachs?tumspakts vorsehen, nicht akzeptieren werden. Die kontraproduktiven und wachstumsfeindlichen Kommissionsvorschläge stellen einen potentiellen Anschlag auf die ArbeitnehmerInnenrechte, die Kollektivvertragspolitik und die Autonomie der Sozialpartner dar, so Foglar weiter. Deswegen unterstützt der ÖGB auch die massive Kritik des EGB-Generalsekretärs John Monks, der in einem Brief an EU-Kommissar Olli Rehn die Vorgehensweise der Kommission aufs Schärfste zurückgewiesen hat.
Konkrete Taten statt Lippenbekenntnisse für eine effektive Finanzmarktregulierung
Die effektive Regulierung der Finanzmärkte verbunden mit der Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene ist eine Notwendigkeit, die so schnell wie möglich angegangen werden muss. „Es kann nicht sein, dass die Banken vor einer Pleite mit dem Geld der ArbeitnehmerInnen gerettet werden und der Finanzsektor nun nichts zur Beseitigung der massiven Staatschulden beiträgt", so Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel. Die Europäische Kommission, das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten seien nun gefordert, nicht nur Lippenbekenntnisse abzugeben, sondern konkrete Taten in Richtung einer effektiven Finanzmarktregulierung zu setzen, so der eindringliche Appell des AK-Präsidenten.
Erich Foglar bedankte sich bei den anwesenden VertreterInnen des Europäischen Parlaments, der Kommission, der Ständigen Vertretungen, des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie bei VertreterInnen der europäischen Partnergewerkschaften für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und bekräftigte, dass ÖGB und AK weiterhin mit allen Akteuren in Brüssel eng zusammenarbeiten werden, um sich für ein soziales Europa einzusetzen.

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Kaufkraft der Arbeitnehmer kann auch durch Verbraucherschutz gestärkt werden

Kostenlose Verbraucherberatung für ASGB-Mitglieder

Der ASGB war vor fast zwei Jahrzehnten federführend bei der Gründung der Verbraucherzentrale beteiligt und hat nunmehr mit der Verbraucherzentrale Südtirol eine Vereinbarung zur kostenlosen Beratung seiner Mitglieder abgeschlossen.
Geboten werden
Fachberatungen in den Bereichen allgemeines Konsumentenrecht, Telekommunikation, Versicherung und Vorsorge, Finanzdienstleistungen (Banken, Kredite, Darlehen, Geldanlage usw.), Kondominium, Bauen, Wohnen und Energie, Ernährung.
Hilfestellung bei Reklamationen und anderen Verbraucherproblemen in den Bereichen Strom, Gas, öffentliche Dienstleistungen, bei Verbraucherverträgen, Gewährleistung, Werkverträgen, bei Verträgen mit Freiberuflern, Reisen, grenzüberschreitenden Einkäufen, Produkthaftung, Irreführungen, unseriösen Geschäftspraktiken.
Auslotung von Sparpotential in den Bereichen Banken (Konsumkredite, Kontokorrent, Darlehen, Bankgarantien), Versicherungen, Telefon-, Strom- und Gasanbieter, Energie-Einsparung, Zahnarztkosten, Haushalt (Haushaltsbuch), Sparpartys zu Hause bei den VerbraucherInnen oder im Verein.
Hilfen bei der Auswahl eines Produktes (Produktvergleiche und Testergebnisse) oder bei Abschluss von Verbraucherverträgen.
Versicherungs-Check
Autoversicherungs-Check
Wassertest
Kaufbegleitung/Gutachten Reparaturen KFZ-Bereich.
Die Beratung erfolgt in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) am Hauptsitz in Bozen, Zwölfmalgreiner-Straße Nr. 2, Tel. 0471-975597, Fax 0471-979914, Email: info@verbraucherzentrale.it, www.verbraucherzentrale.it oder in den entsprechenden Beratungsstunden der VZS-Außenstellen in
Meran - Tel. 0473 270 204
Schlanders - Tel. 0473-736 800
Brixen - Tel. 0472 820 511
Klausen - Tel. 0472 847 494
Sterzing - Tel. 0472/761 211
Bruneck - Tel. 0474 551 022.
Eine Voranmeldung ist erwünscht, in einigen Bereichen notwendig. Beratungen können auch per Telefon sowie schriftlich oder per Email durchgeführt werden. Der ASGB-Mitgliedsausweis garantiert, dass die Beratung kostenlos erfolgt.