Landesbedienstete

Umsetzung des Sabbatjahres auch für das Verwaltungspersonal

Ab heurigem Schuljahr war es für das Kindergarten- und Lehrpersonal und den Mitarbeitern für die Integration erstmalig möglich um das Sabbatjahr anzusuchen. Zur Verfügung standen insgesamt zehn Stellen, womit alle Ansuchen berücksichtigt werden konnten. Nun hat es zwei Treffen mit der Personalverwaltung gegeben, wo es darum ging, auch für das übrige Personal eine Anwendungsmöglichkeit für das Sabbatjahr zu finden, welche dann von der Landesregierung mit Beschluss genehmigt werden müssen. Es ist unserer Gewerkschaftsorganisation ein großes Anliegen, eine Lösung für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Integration zu finden, denn viele Dienstältere können trotz Voraussetzungen dieses Sabbatjahr nicht in Anspruch nehmen, da sie von Amts wegen nicht Inhaber einer Vollzeitstelle sind bzw. sie können von Amts wegen nicht garantieren, dass sie für die nächsten fünf Jahren immer in Vollzeit arbeiten.
Weiteres setzen wir uns dafür ein, dass beim übrigen Personal nicht von den erschwerenden Berufen ausgegangen wird, sondern die Beanspruchung einer Auszeit von einem Jahr ein individuelles Anliegen ist und von vielen verschiedenen Gründen beeinflusst werden kann. Wir haben viele Angestellte im Landesdienst, welche noch nie einen Wartestand beantragt haben und einfach im Laufe der 40 Dienstjahre das große Bedürfnis haben, einmal für ein ganzes Jahr aus dem Beruf auszusteigen und sich von den ständig wachsenden Anforderungen auf dem Arbeitsplatz zu erholen. Natürlich hängt es auch davon ab, ob sich das jemand leisten kann, aber grundsätzlich ist der Anspruch ja an das Dienstalter gekoppelt, die Eigentumswohnung ist vielleicht schon abbezahlt, die Kinder sind selbständig und eigentlich steht dem Sabbatjahr nichts im Wege – außer der zur Zeit noch fehlende Beschluss der Landesregierung. Und darum müssen wir uns kümmern!

Chemie/Bergbau

Kollektivvertrag Keramik unterschrieben

Die Fachgewerkschaft ASGB Chemie/Bergbau teilt mit, dass der Nationale Arbeitskollektivvertrag für die 40.000 im Sektor Keramik beschäftigten Arbeitnehmer/innen unterzeichnet wurde. In Südtirol sind nur einige wenige Betriebe in diesem Sektor tätig. Für den Dreijahreszeitraum Juli 2010 bis Juni 2013 wurde eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 107,00 Euro (Einstufung D1) vereinbart. Die Lohnerhöhung erfolgt monatlich und wird in vier Raten ausbezahlt. In diesen Dreijahreszeitraum wird somit das Gehalt um durchschnittlich 2.334,00 Euro erhöht. Für die Zeit zwischen Juni 2010 und Dezember 2010 erhalten die Beschäftigten eine einmalige Auszahlung von 120,00 Euro. Auch wenn diese Vertragserneuerung in eine wirtschaftlich schlechte Zeit fiel, konnten die Verhandlungspartner ohne Streikmaßnahmen eine Vereinbarung finden.