GEW
Personal nicht in Stromstreit um Töll mit hineinziehen
Der Streit um die Vergabe des Kraftwerks Töll zwischen den Etschwerken und der SEL AG darf nicht auf den Köpfen des Personals ausgetragen werden. Dies fordert der ASGB und kritisiert damit die Aussage des Meraner Bürgermeisters Günther Januth wegen der möglichen 150 gefährdeten Arbeitsplätze aufs Schärfste.
Der Stromstreit um die Töll ist ein reiner politischer Streit. Daher ist es äußerst unverantwortlich, wenn Bürgermeister Januth damit den Abbau von ca. 150 Arbeitsplätzen ins Spiel bringt und somit die Folgen dieses Streits auf die Arbeiter und Angestellten schiebt, die nichts dafür können.
Der ASGB befürwortet zwar, dass die Konzession für die Töll auch zukünftig im Lande bleibt, allerdings kann er nicht tolerieren, dass ein Betrieb mit jährlichen Millionengewinnen wegen eines politischen Streits 150 Arbeitsplätze streichen will. Der ASGB beanstandet auch, dass Bürgermeister Januth schon viel früher auf dieses Risiko hätte verweisen müssen und nicht erst jetzt, weil die SEL AG als möglicher neuer Konzessionär feststeht.
Daher fordert der ASGB die zuständigen Politiker auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um nicht unnötig Arbeitsplätze in Gefahr zu bringen. Es wäre wirklich das Letzte, in diesen Krisenzeiten, wo die Arbeitslosenlisten, Mobilitätslisten und die Listen der Lohnausgleichskassen immer länger werden, Arbeitsplätze zu streichen. Dagegen wird sich der ASGB wehren.