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Interview mit der Obfrau der ASGB-Jugend Yvonne Gabbia

Seit dem 29. Oktober ist Yvonne Gabbia Obfrau der im Juni 2010 gegründeten ASGB-Jugend. Unsere Redaktion hat mir ihr ein Interview über die kurz- und langfristigen Ziele ihrer Arbeit geführt.
Aktiv: Was hat dich bewegt bei der Gründung der ASGB-Jugend mitzumachen?
Yvonne Gabbia: Ich hatte Dank meiner Mutter schon immer Interesse an der Gewerkschaft und als ich die Möglichkeit erhielt selbst mitzuwirken war ich sofort begeistert. Die Jugendgruppe wird von einem super Team geleitet, mir macht die Arbeit Spaß, denn gemeinsam können wir viele tolle Ideen entwickeln. Außerdem haben wir innerhalb des ASGB große Unterstützung bekommen. Ich möchte allen danken, die die Jugendgruppe so super fördern.
Aktiv: Warum braucht es eine Jugendgruppe in der Gewerkschaft?
Yvonne Gabbia: Die Jugend ist die Zukunft, je früher wir uns für die Gewerkschaft interessieren desto wirkungsvoller können wir unsere Zukunft gestalten. Außerdem braucht das Land eine selbstbewusste Jugend, die weiß was sie will. Die jungen Arbeitnehmer/Innen sollten nicht darauf warten, dass andere ihre Probleme lösen sondern die Dinge selbst in die Hand nehmen und gemeinsam für ihre Ziele eintreten. Die ASGB-Jugend ist ins Leben gerufen worden, um allen Jugendlichen eine Plattform dafür zu bieten.
Aktiv: Welche Probleme haben junge Arbeitnehmer/Innen in Südtirol?
Yvonne Gabbia: In Südtirol haben junge Arbeitnehmer/Innen immer mehr mit prekären Arbeitsverträgen zu kämpfen. Die unsichere Arbeitssituation erschwert eine langfristige Planung, wie z.B. Familiengründung oder Wohnungskauf und deshalb haben wir auch am 27. November bei der Protestkundgebung in Rom gegen die Regierung Berlusconi teilgenommen.
Aktiv: Was sind die nächsten Ziele des ASGB-Jugend?
Yvonne Gabbia: Die Jugendgruppe hat viel vor, aber eines unserer größten Ziele ist es, uns in Südtirol zu etablieren und aktive Mitglieder zu gewinnen. Es braucht eine starke Jugendgruppe um sich für die Interessen der jungen Arbeitnehmer/Innen stark machen zu können.
Aktiv: Welches Projekt liegen dir besonders am Herzen?
Yvonne Gabbia: Wir planen für nächstes Jahr eine Infokampagne zum Thema Ferial- und Praktikumsverträge. Durch Gesprächen mit Schüler und Studenten haben wir gemerkt, dass sie über diese Themen noch nicht ausreichend informiert sind und so riskieren ausgenutzt zu werden.
Aktiv: Welche Stellung hat die Jugendgruppe innerhalb des ASGB?
Yvonne Gabbia: Die ASGB-Jugend ist keine Fachgewerkschaft sondern ein Zusatzdienst für alle Mitglieder unter 30 Jahren. Deshalb möchten wir mit den Fachgewerkschaften eng zusammenarbeiten, um die Probleme der jungen Arbeitnehmer/Innen in allen Bereichen zu erkennen und anzugehen.
Aktiv: Was wünscht du dir für die Zukunft?
Yvonne Gabbia: Ich wünsche mir, dass wir als junge Arbeitnehmer/Innen in Südtirol ernster genommen werden, deshalb möchte ich alle Jugendlichen auffordern sich aktiv in der Jugendgruppe einzubringen, damit wir eine starke Organisation in Südtirol werden und uns gemeinsam für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Forderungen der Jugend einsetzen.

Verbrauchertelegramm

Streitfälle mit der Bank? Beharrlichkeit lohnt sich!

Manchmal reicht ein Beschwerdeschreiben nicht aus; man muss mehr unternehmen, um zu seinem Recht zu kommen. VerbraucherInnen tun gut daran, ihre Beschwerden nicht gleich aufzugeben, sondern beharrlich zu sein und alle Instrumente zu nutzen, die Gesetz und Arbeitspraxis den BankkundInnen bieten: Schlichtungsstelle bei der Verbraucherzentrale, Bankenschiedsgericht, Klage. Immer öfter berichten VerbraucherInnen von erfolgreich abgeschlossenen Streitfragen bei berechtigter Beanstandung; dies ist auch dank der Hilfe der VZS möglich.
Hier kurz zusammengefasst der Ablauf einer Reklamation:
1) Beschwerde an das Beschwerdebüro der Bank schicken (Einschreiben mit Rückantwort);
2) die Bank muss innerhalb 30 Kalendertagen antworten (sie kann aber auch nicht antworten);
3) nach 30 Kalendertagen können die VerbraucherInnen sich an die Schlichtungsstelle der VZS wenden, oder alternativ;
4) immer nach 30 Kalendertagen, den Streitfall vor das Bankenschiedsgericht bringen (siehe www.arbitrobancariofinanziario.it).