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ASGB strikt gegen Erhöhung der Pendler-Abos

Der ASGB lehnt die von Landesrat Thomas Widmann angekündigte Erhöhung der Bus- und Bahntarife auf die Pendler-Abos strikt ab. Es trifft, wie so oft bei Einsparungen der öffentlichen Hand, immer wieder dieselben und zwar die lohnabhängige Bevölkerung.
„Wenn Landesrat Widmann die Fahrtarife auch für die Pendler erhöht, dann ist die von der Landesregierung geplante Reduzierung der Regionalen Zusatzsteuer Irpef eine reine Farce, weil denselben Leuten, die von der Steuererleichterung profitieren sollten, das Geld aus der anderen Hosentasche wieder herausgezogen wird", wettert der Vorsitzende des ASGB, Tony Tschenett.
Erst im Frühjahr hat Widmann das so genannte Pendlergeld für Arbeitnehmer/innen ohne geeignete öffentliche Verkehrsverbindung zum Arbeitsplatz spürbar gekürzt, erinnert Tschenett. „Während die Löhne und Gehälter in der Privatwirtschaft kaum steigen und im öffentlichen Dienst sogar eingefroren wurden, müssen die Arbeitnehmer/innen auf der anderen Seite ständig verschiedene Preis- und Tariferhöhungen hinnehmen", mahnt Tschenett.
Es steht außer Frage, dass die Pendlerabos in Südtirol sehr günstig sind, weshalb sie auch gut genützt werden und somit auch den Straßenverkehr entlasten. Dem steht aber – was die Züge von Trenitalia betrifft – Null Qualität gegenüber, wenn man die Bahnhöfe, die Hygiene, die Ausstattung, die Überfüllung, die Ausfälle und Verspätungen berücksichtigt. Eine Erhöhung der Tarife ist daher ohne Qualitätsverbesserung nicht gerechtfertigt, erklärt Tschenett weiter.
„Wenn man hört, dass der Bozner Flughafen trotz aller Proteste und trotz mangelnden Nutzens für die Bevölkerung ausgebaut werden soll und gleichzeitig die Tarife der Vinschgerbahn steigen sollen, sieht man, dass die Politik mit zweierlei Maß misst und wo die Prioritäten liegen. Daher fordern wir die Landeregierung auf, Tariferhöhungen und Einsparungen nicht nur auf Kosten der lohnabhängigen Bevölkerung zu beschließen", so Tschenett abschließend.

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ASGB bei Kundgebung gegen die Regierung Berlusconi in Rom

Am Samstag, 27. November 2010 fand in Rom eine Großkundgebung, organisiert von der größten italienischen Gewerkschaft CGIL statt, an der sich auch eine Delegation des ASGB beteiligte. Die Kundgebung die sich vor allem gegen die dramatischen Zukunftsaussichten der jungen Menschen richtete, wurde von hunderttausenden von Menschen besucht, die gegen die desaströse Regierung Berlusconi protestierten.
Die Entscheidungen der Regierung im Zusammenhang mit dem Haushaltsgesetz, dem Arbeitsrecht und im Sozialbereich sind vor allem für die Zukunft der jungen Menschen nicht tolerierbar.
Die prekären Arbeitsverhältnisse werden nicht stabilisiert, das Rentenalter wird angehoben, im Bereich Schule, Forschung und Universität werden drastische Sparmaßnahmen vorgenommen. Im Bereich des Arbeitsrechtes werden individuelle Arbeitsverträge eingeführt die die hart erkämpften Rechte der Gewerkschaften annullieren. Auf diese Weise werden den jungen Menschen jegliche Perspektiven für ihre Zukunft genommen. Dazu kommt noch das Fehlen von jeglicher wirtschaftlicher Entwicklungspolitik auf Staatsebene, die Betriebe und Unternehmen mussten und müssen mit der Wirtschaftskrise allein fertig werden, was zu dramatischen Auswirkungen im Bereich der Beschäftigung führt, während Beschäftigte und Rentner mit einem drastischen Verlust der Kaufkraft zurechtkommen müssen. Diese schwerwiegenden Umstände werden mittlerweile auch von den Unternehmerverbänden selbst und vom Präsidenten der Banca d'Italia angeprangert.
Die Delegation des ASGB erfreute in Rom mit den ASGB-Fahnen so manche Teilnehmer, es wurde fotografiert und diskutiert und so wurde die Fahrt nach Rom für alle zu einem schönen Erlebnis.