Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB
Bezirk Eisacktal
Herbstausflug mit Kultur, Geschichte und kulinarischen Aspekten
Am 23. September ging die Fahrt vom Eisacktal der Etsch entlang nach Verona; zur Zeit der Völkerwanderung war Verona der Sitz des Gotenkönigs Dietrich von Bern und hatte den Namen Bern.
Besichtigt haben wir die Arena, welche im 1. Jahrhundert von den Römern erbaut wurde und heute für Operaufführungen und eine Vielzahl von anderen Veranstaltungen genützt wird. Die Arena hat 22.000 Sitzplätze und wird jährlich von 400.000 Menschen besucht.
Natürlich durfte ein Besuch des Hauses der Julia, mit Balkon und Bronzestatue nicht fehlen. Durch William Shakespeare wurde die Liebesgeschichte um Romeo und Julia weltbekannt.
Über den Gewürzplatz, der vom 84 Meter hohen „Laberti-Turm"überragt wird, ging es zum Stadtpalast der Skaliger-Fürsten und zu deren Grabmälern in der Grabeskirche „Santa Maria Lortica".
Von Verona aus ging die Fahrt weiter nach Custoza wo im Jahre 1859 in den Hügeln bei Custoza und Solferino eine gewaltige Schlacht zwischen Italien-Frankreich und den Habsburgern tobte. Es trafen 320.000 Bewaffnete mit ca. 900 Geschützen aufeinander. Das Gemetzel dauerte 14 Stunden, 10.000 verbluteten auf dem Schlachtfeld. Die Überreste der Massengräber befinden sich in den Beinhäusern von Custoza und Solferino; ein Kurzbesuch war für viele ein Erlebnis und es entstanden Diskussionen über die Sinnlosigkeit von Kriegen. Der Schweizer Henry Dunant befand sich zu dieser Zeit zufällig am Ort des Geschehens und erlebte, wie die Verletzten ohne Hilfe zu Grunde gingen. In die Schweiz zurückgekehrt organisierte er 1863 ein Treffen in Genf, weltbekannt unter „Genfer Konventionen", welche Verwundeten, Ambulanzen, Helfern und Ärzten sowie Spitäler die Neutralität zuerkannte. Dies war die Geburtsstunde des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes. Henry Dunant erhielt dafür 1901 den Friedensnobelpreis.
Die Mittagspause in der „Villa Veneto" war ein kulinarisches Intermezzo zur Zufriedenheit aller.
Zum Abschluss des Tages wurde in Custoza, auch Namensgeber für den dortigen Weinanbau, die Kellerei „Aldo Adami" besucht. Mit Kellereiführung und Informationen durch Herrn Adami sowie anschließender Weinverkostung ging das Ausflugsprogramm zu Ende. Bereichert mit vielen neuen Eindrücken ging die Fahrt zurück ins heimische Eisacktal.