SSG

Ungelöste Probleme im Schulbereich

Die SSG hat dem Landeshauptmann ein Promemoria über ungelöste Probleme im Schulbereich zukommen lassen, welches wir nachstehend vollinhaltlich abdrucken.
1. Lehrerausbildung
Da wir davon ausgehen, dass das Dekret zur Lehrerausbildung im Unterrichtsministerium in Ausarbeitung ist, möchten wir von Ihnen folgende Informationen:
Welche Vorbereitungsarbeiten wurden in Südtirol bereits geleistet?
Wie werden die autonomen Spielräume für die deutsche Schule in Südtirol ausgenutzt?
Wie werden die Übergangsregelungen in den einzelnen Wettbewerbsklassen für die Lehrpersonen in der Mittel- und Oberschule aussehen?
Welche Ausbildung wird es für die Grundschullehrer/innen ab 2010/2011 geben?
Welche Schritte plant man für die Ausbildung der Lehrpersonen der Mittel- und Oberschule in Kooperation mit welchen Universitäten?
2. Anerkennung Studienguthaben Innsbruck
Da derzeit ca. 500 Studentinnen und Studenten in Innsbruck Pädagogik studieren, ist eine positive Lösung der Anerkennung dringend notwendig. Einen Einstieg in die Bildungwissenschaftliche Fakultät können wir uns nur im 4. Studienjahr vorstellen, da ein Diplomstudium Pädagogik eine fundierte Ausbildung ist.
3. Ausschöpfung der Kompetenzen
Bei allen wesentlichen Entscheidungen auf römischer Ebene sind die autonomen Kompetenzen vollständig auszuschöpfen (Oberschulreform, Lehrerausbildung, Bildungsguthaben und Kompetenzbescheinigungen auf europäischem Niveau usw.)
4. Vertragsverhandlungen
Die Vertragsverhandlungen im Schulbereich sind seit Jahren blockiert und hinken den durchgeführten Reformen hinterher. Auch der einheitliche Schulvertrag ist endlich in Angriff zu nehmen sowie auch die Übergangsbestimmungen im Dienstrecht für die Berufsbildenden Oberschulen
5. Mutterschaft und reduzierter Urlaubsanspruch
Wir bedauern, dass in dieser leidigen Angelegenheit die Gerichte entscheiden und es nicht möglich ist, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für die Südtiroler Familien akzeptabel ist.

SSG

LehrerInnen Ausbildung

Am 08. September 2010 fand im Schulamt die erste Aussprache zwischen Schulämtern, Universität und Gewerkschaften statt. Dazu kurz einige Informationen. Da am 09.09.10 das Dekret vom Ministerrat endgültig genehmigt wurde, wollen wir erste Informationen geben, bevor wir auf technischer Ebene alle Details klären.
Was ist auf jeden Fall klar?
a) Der Start der neuen Lehrerausbildung ist sowohl im Herbst 2010 als auch während des akademischen Jahres 2010/11 wahrscheinlich unrealistisch.
b) Praktikumsjahr (TFA): Es ist auf jeden Fall eine Aufnahmeprüfung vorgesehen, wie diese organisiert ist, bzw. wie autonom hier Bozen ist, muss geklärt werden.
c) LehrerInnen mit zwei Dienstjahren (was dazugehört ist nicht endgültig geklärt) erhalten einen Bonus von 475 Stunden (neun ECTS Fachdidaktik, neun ECTS Praktikum), alle anderen absolvieren 1500 Stunden: 60 ECTS (18 ECTS allgemeine Erziehungswissenschaft, 18 ECTS Fachdidaktik), 19 ECTS Praktikum, fünf ECTS Abschlussarbeit.
d) Voraussetzungen für das Praktikumsjahr: Gültiger alter Studientitel (vierjähriges Laureat oder Diplomstudium), oder neuer (Bakkalaureat & Master; eventuell über das Unterrichtsministerium anerkennen lassen!)
Alle grundlegenden Fragen zur zukünftigen LehrerInnenausbildung sind noch nicht bzw. nur teilweise geklärt.
Wir fordern als SSG die autonomen Kompetenzen vollständig auszuschöpfen und wollen beim „Südtirol-Artikel" mitreden und bei der Organisation die Doppelbelastung der LehrerInnen berücksichtigen (evtl. Unterrichtsverpflichtung von ? und Kurse am Wochenende oder Blockveranstaltungen).