Transport & Verkehr

Jahresversammlung der Transportgewerkschaft des ASGB

Bei der Jahresversammlung der Fachgewerkschaft Transport und Verkehr im ASGB (ASGB-GTV) am Sonntag, den 28. Februar 2010 wurden einige heikle Themen zur Sprache gebracht.
Nach der Begrüßung durch den Obmann Richard Goller sprach der Sekretär Markus Dibiasi in seinem Bericht über die Situation im Transportsektor, über die Wirtschaftskrise und über die Prognosen für das Jahr 2010.
Die Wirtschaftskrise hat im Jahr 2009 die Transportbetriebe in Südtirol schwer getroffen. Etliche Arbeitnehmer verloren ihren Arbeitsplatz, viele Arbeitnehmer wurden in die Lohnausgleichskasse überstellt. Dabei handelt es sich Großteils um LKW-Fahrer.
Diese Krisensituation konnte auch nicht von der guten Arbeitslage im öffentlichen Personennahverkehr aufgefangen werden, da dort zwar einige Dienste ausgebaut wurden, die Busunternehmen aber den Personalstand nicht aufstocken mussten. Auch im Reisebussektor gingen die Aufträge zurück.
Für das Jahr 2010 sieht die Fachgewerkschaft ASGB-Transport & Verkehr noch keine Besserung, denn bereits in den ersten zwei Monaten sind schon einige Gesuche um die Genehmigung der Lohnausgleichskasse eingegangen.
Bei der anschließenden Diskussion wurde unter anderem von den Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr bestätigt, dass sie die Wirtschaftskrise nicht spüren, sie aber seit zwei Jahren auf die Unterzeichnung des Kollektivvertrages warten. Letzthin wurde auch von Amt für Mobilität die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zum Arbeitsplatz gestrichen. Der Obmann bedankte sich bei den Anwesenden und kündigte an, dass bereits ein Treffen mit Mobilitätslandesrat Widmann geplant ist, bei welchem über diese Punkte gesprochen wird.

Medien

ASGB begrüßt RAI-Finanzierung durch das Land

Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund begrüßt die Entscheidung der Südtiroler Landesregierung, die Finanzierung des RAI Sitzes Bozen und somit des Senders Bozen zu übernehmen. Möglich macht dies ein Abkommen mit der italienischen Regierung, welches vorsieht, dass das Land Südtirol in Zukunft bisherige staatliche Dienste selbst finanziert, um die Staatskassen zu entlasten.
„Seit Jahren kämpfen wir als ASGB gegen die Vorgangsweise der römischen RAI-Zentrale an, welche im Zuge der nationalen Rationalisierungsmaßnahmen die verfassungsmäßige und autonomierechtlich verankerte Sonderstellung des Senders Bozen als Minderheitensender der deutschen und ladinischen Sprachgruppe in Südtirol gefährdet", erklärt der stellvertretende Vorsitzende und für die RAI zuständige Fachsekretär im ASGB, Alex Piras. Der RAI Sender Bozen dürfe aufgrund seiner besonderen Eigenschaft und Aufgabe nicht wie ein gewöhnlicher Regionalsitz der RAI behandelt werden, da in Bozen - im Gegensatz zu den anderen regionalen RAI-Sitzen - neben den Lokalnachrichten auch ein ganztägiges Radioprogramm sowie ein vielfältiges Fernsehprogramm mit Live-Übertragungen produziert und gesendet würde, so Piras weiter. „Im Sender Bozen hat in den letzten zehn Jahren vor allem die nicht erfolgte Nachbesetzung von ausgeschiedenem Personal dazu geführt, dass der Kulturauftrag des Senders Bozen für die deutsch- und ladinische Sprachgruppe in Südtirol nicht mehr in angemessener Weise ausgeführt werden kann. Damit liegt eine offensichtliche Verletzung der autonomierechtlichen Bestimmungen vor, welche den kulturellen Minderheitenschutz betreffen", schildert Piras die anhaltenden Probleme im RAI Sitz Bozen.
Daher sieht der ASGB die Finanzierung des RAI Sitzes Bozen durch das Land Südtirol als Chance, die bestehenden Missstände zu beheben, den Sender Bozen in seiner Konkurrenzfähigkeit zu stärken und dessen Position als Minderheitensender der deutschen und ladinischen Sprachgruppe in Südtirol weiter zu festigen.