aktuell

Herbstausflug und Törggelen

Zu einem guten Arbeitsklima gehören auch regelmäßige Zusammentreffen der Mitarbeiter. Aus diesem Grunde hat der Leitungsausschuss des ASGB die Belegschaft an einem wunderschönen Oktobernachmittag zu einem Herbstausflug eingeladen. Die Bezirkssekretärin des Bezirkes Eisack- und Wipptal, Trixi Angerer, hat einen passenden Wanderweg ausfindig gemacht und für den Abend einen urigen Törggelekeller organisiert. Auf dem Kastanienweg von Feldthurns Richtung Kloster Säben haben die ASGBler dann ihre vielfältigen beruflichen Erfahrungen und so manche Geschichten ausgetauscht, bevor ihnen am Abend beim Hubenbauer in Vahrn ein traditionelles Törggelemenü serviert wurde.

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Bildungsreise nach Schweden

Das Arbeitsförderungsinstitut (AFI/IPL) hat im September 2009 eine Bildungsreise nach Schweden unternommen und sich drei Tage lang in intensiven Gesprächen mit verschiedenen Institutionen über die wirtschaftliche und vor allem soziale Lage informiert.
Alle skandinavischen Länder und Schweden ganz besonders, sind Musterbeispiele, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft.
Die Arbeitsmarktdaten (Jahr 2008) belegen, dass in Schweden 71,8 Prozent der Frauen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren erwerbstätig sind (in Südtirol sind es 61,7 Prozent, der Durchschnitt in Italien liegt bei 47,2 Prozent, der EU-Durchschnitt beträgt 59 Prozent).
Beeindruckt waren die Teilnehmer vom sozialen Schutz der arbeitenden Mütter, der eng mit dem Bildungs?system zusammenhängt. Vom 1. und bis zum 7. Lebensjahr besuchen die Kinder die Vorschule, dann folgen neun Grundschuljahre; vom 16. bis zum 19. Lebensjahr folgen noch drei Jahre Oberschule, die sich auf 17 verschiedene Richtungen bzw. Schultypen verteilen. 98 Prozent aller Jugendlichen machen die Matura.
Die Wirtschaft in Schweden hat sich dank der Bodenschätze (Eisenerz, Holz und Wasserenergie) entwickelt. Wer kennt nicht den schwedischen Möbelriesen IKEA, der in Schweden auch Eigentümer großer Wälder ist. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise bereitet dem Land derzeit aber sehr große Sorgen. Die schwedische Industrie, auch die Automobilherstellung (Scania und Saab), wurde von der Krise schwer getroffen, da der Export stark gesunken ist. Die Börse hat in den letzten zwei Jahren durchschnittlich 50 Prozent an Wert verloren und die Währung Schwedens (zehn schwedische Kronen entsprechen in etwa einem Euro) steht stark unter Druck. In Stockholm standen Besuche beim Sozialministerium, beim Ministerium für Beschäftigung, bei der Gewerkschaft LO, und beim Bildungsministerium auf dem Programm. In der Universitätsstadt Uppsala hat es ein Treffen mit dem dortigen Arbeitsforschungsinstitut IFAU gegeben.
Die hohe Organisationsdichte der Gewerkschaften (durchschnittlich 75 Prozent) verbunden mit der sozialen Absicherung bei Arbeitslosigkeit (freiwillige Ausgleichskasse) war für die Teilnehmer der Bildungsreise von besonderem Interesse. Die Arbeiter, Angestellten und Akademiker sind in Schweden in drei getrennten Gewerkschaften organisiert. Mit der freiwilligen Ausgleichskasse wird für 400 Tage ein beträchtlicher Teil der Entlohnung garantiert, für die ersten 200 Tage 80 und für je 100 Tage 70 bzw. 65 Prozent.