Gesundheitsdienst
ASGB strikt gegen Teilprivatisierung im Südtiroler Sanitätswesen
Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB kritisiert die Aussagen des Sanitätsdirektors des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Oswald Mayr, wonach aufgrund der Kostensteigerungen im Gesundheitswesen Teilprivatisierungen unvermeidbar seien. Der ASGB lehnt eine Privatisierung des Sanitätswesens nach wie vor ab. Dies sei keine Garantie für mehr Qualität und schaffe eine Zweiklassenmedizin.
„Wir müssen leider zum wiederholten Male klarstellen, dass eine Privatisierung des Gesundheitsdienstes nicht gleichbedeutend mit Qualitätssteigerung ist. Vielmehr gehen dadurch lokale Arbeitsplätze verloren, welche oft nur durch billige Arbeitsplätze auswärtiger Firmen ersetzt werden", erklärt der Landessekretär der Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB, Reinhard Innerhofer. Es gibt bereits Beispiele in Südtirol, bei denen die Auslagerung von Diensten im Gesundheitsdienst mehr Schwierigkeiten als Vorteile gebracht hat, so Innerhofer weiter.
Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst findet es bedenklich, wenn ranghohe Funktionäre des Südtiroler Sanitätsbetriebes die Privatisierung weiter ins Auge fassen, nachdem der zuständige Landesrat diese erst vor kurzem gänzlich ausgeschlossen hat, um in Südtirol nicht „amerikanische Verhältnisse" zu erreichen.
Der ASGB-Gesundheitsdienst fordert den Sanitätsdirektor auf, von seinen Aussagen Abstand zu nehmen und dafür andere Maßnahmen zur effizienteren Gestaltung des lokalen Gesundheitssystems zu verfolgen. „Ein Ansatz hierzu wäre die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Hausärzten", so Innerhofer abschließend.