Im Jahr 2008 haben sich laut INAIL italienweit 874.940 Arbeitsunfälle zugetragen. Das sind 2.397 täglich, 100 pro Stunde, alle 36 Sekunden einer. Davon endeten 1.120 tödlich, was drei Todesfälle pro Tag bedeutet.

Auf Sektoren aufgeteilt passierten 90,3 Prozent der Unfälle im Dienstleistungs- und Industriesektor, 6,1 Prozent in der Landwirtschaft und 3,6 Prozent bei den Staatsbediensteten.

Die tödlichen Unfälle sind mit 121 Fällen in der Landwirtschaft, 554 Toten in der Industrie und mit 445 Fällen im Dienstleistungssektor zu verbuchen. Dabei ist im Sektor Landwirtschaft eine Zunahme der tödlichen Unfälle von über 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 zu verzeichnen. In den Sektoren Industrie und Dienstleistungen ist hingegen ein Rückgang von 9,3 bzw. 9,4 Prozent gegenüber 2007 zu verzeichnen. Insgesamt sank die Zahl der Toten durch Arbeitsunfall um 7,2 Prozent im Vergleich zu 2007.

Die Straße fordert die größte Anzahl an Opfern. So starben im Jahr 2008 611 Menschen, wobei davon 276 auf dem Weg zur Arbeit, der Rest bei der Ausübung der Arbeit durch Unfall verstarben. Bei den Berufskrankheiten ist ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber 2007 zu verzeichnen, was fast 30.000 Meldungen an das INAIL bedeuten. Dieser Anstieg fußt auf die zunehmende Sensibilisierung und somit auf die raschere Meldung der Krankheiten an das Unfallinstitut und nicht auf die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.