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ASGB-Spitze bei Landtagspräsident Steger

Wirtschaftskrise und Erhalt der Vollbeschäftigung in Südtirol im Zentrum des Gesprächs

Der neue Leitungsausschuss des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes hat bei einem Antrittsbesuch Landtagspräsident Dieter Steger sein Arbeitsprogramm vorgestellt. Hauptthema des Gesprächs waren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Südtirol, die sowohl die Unternehmen wie auch deren Beschäftigte trifft. Wenngleich Südtirol von der Krise nicht so stark getroffen wurde wie die großen Industrieländer, so habe man auch hierzulande – wo man sich an stetes Wachstum und Vollbeschäftigung gewöhnt hatte – feststellen müssen, dass die Inanspruchnahme von Lohnausgleich und Mobilität rapide und stark gestiegen ist. Präsident Steger und die ASGB-Führungsspitze äußerten ihre Hoffnung, dass der angekündigte Aufschwung bald eintritt, damit in Südtirol die Vollbeschäftigung erhalten bleibt.

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Gemeindetarife belasten Arbeitnehmerfamilien

Der ASGB fordert den Südtiroler Gemeindenverband auf, gegen die überhöhten Tarife einiger Gemeinden zu intervenieren und eine einheitliche Tarifpolitik in Südtirol anzustreben. Die aktuellen Tarife bestimmter Gemeinden stellen laut ASGB insbesondere für Arbeitnehmerfamilien eine erhebliche zusätzliche Belastung dar.
„Obwohl die vom Landesstatistikinstitut ASTAT veröffentlichten Daten zu den unterschiedlich hohen Tarifen der Südtiroler Gemeinden immer wieder für Empörung bei den Bürgerinnen und Bürgern sorgen, halten verschiedene Gemeinden an ihren überhöhten und ungerechtfertigten Tarifen für Abwasser und Müllentsorgung fest oder haben diese sogar drastisch erhöht", erklärt der Vorsitzende des ASGB, Tony Tschenett, aufgrund der vorliegenden ASTAT-Daten.
Für viele Arbeitnehmerfamilien sind die angestiegenen Gemeindetarife eine enorme finanzielle Zusatzbelastung. Es ist ein Unterschied, ob man für Abwasser und Müll in einem Jahr zwischen 200 und 300 Euro oder aber zwischen 600 und 700 Euro zahlen muss, so Tschenett weiter.
Sehr verwunderlich ist für den ASGB, dass die Tarifbelastung laut ASTAT in jenen Gemeinden am höchsten ist, in denen die Gemeindezusatzsteuer auf das Einkommen (IRPEF-Zuschlag) eingehoben wird. „Anstatt durch diese Mehreinnahmen den Bürger in anderen Bereichen zu entlasten, weisen gerade diese Gemeinden die höchste Gesamtbelastung auf. Dass gute Dienste für den Bürger günstiger sein können, beweisen jene Gemeinden, die bei einer vergleichbaren Einwohnerzahl niedrigere Tarife und ebenso funktionierende Dienste haben", unterstreicht Tschenett.
Daher fordert der ASGB den Südtiroler Gemeindenverband auf, zugunsten der Bevölkerung für gerechtere Gemeindetarife einzutreten und eine Harmonisierung der Tarifpolitik in Südtirol voranzutreiben.