Transport & Verkehr

Transportgewerkschaft des ASGB fordert eigenen Kollektivvertrag für den Südtiroler Personennahverkehr

Die Fachgewerkschaft Transport und Verkehr im ASGB (ASGB-GTV) begrüßt die Forderung des ASGB-Vorsitzenden Tony Tschenett nach einer verstärkten Anwendung von territorialen Kollektiv- und Zusatzverträgen in Südtirol. Der ASGB-GTV sieht diese Notwendigkeit vor allem für den Personennahverkehr in Südtirol
„Die Verhandlungen auf Staatsebene dauern viel zu lang, die örtlichen Gegebenheiten werden dort kaum berücksichtigt und die einzelnen Transportbetriebe werden sehr unterschiedlich behandelt. Deshalb brauchen wir in Südtirol für den gesamten Personennahverkehr einen eigenständigen Kollektivvertrag, der allein zwischen den lokalen Arbeitgebern und deren Verbänden sowie den lokalen Gewerkschaften ausgehandelt wird", so die klare Forderung des Obmanns der Transportgewerkschaft ASGB-GTV, Richard Goller.
Man weiß - erklärt Goller weiter – dass diese Forderung momentan nicht realisierbar ist, da sich in dieser Frage die nationalen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften quer stellen. „Allerdings lässt das bestehende überbetriebliche Zusatzabkommen, wie es für die SAD AG und die SASA AG besteht, sehr zu wünschen übrig. Ein solches Abkommen muß auch die zahlreichen privaten Transportbetriebe umfassen, die für den öffentlichen Personennahverkehr arbeiten. Zudem waren bislang weder SAD noch SASA bereit, die Neuverhandlungen zum abgelaufenen Abkommen für die Ergebnisprämie aufzunehmen", kritisiert Goller.
Auch von der Politik zeigt sich die Transportgewerkschaft im ASGB enttäuscht. Landesrat Thomas Widmann hat seit September vorigen Jahres mehrmals die Aufnahme der Verhandlungen zur Regelung der Zweisprachigkeitszulage zugesagt, doch blieb auch die letzte Anfrage der Gewerkschaften für ein Treffen unbeantwortet. Der ASGB-GTV fordert die Politik auf, gegen die Untätigkeit von SAD und SASA in Sachen Zusatzabkommen vorzugehen, um die Kaufkraft der Beschäftigten in diesem Sektor zu erhalten und zu verbessern, was schließlich der gesamten Wirtschaft und dem Land zu gute käme. Auch was einen eigenständigen Kollektivvertrag für den Südtiroler Personennahverkehr betrifft, hat der ASGB eine entsprechende Resolution des Bundeskongresses an die Landesregierung gerichtet, so Obmann Goller abschließend.

Transport & Verkehr

Berufsfahrer im ASGB-GTV treffen Kommissar der Straßenpolizei Peter Mock

„Eine gute Kenntnis der Straßenverkehrsordnung ist für einen Berufsfahrer, ob Bus- oder LKW-Fahrer, unverzichtbar", betont der Obmann der Gewerkschaft Transport & Verkehr im ASGB (ASGB-GTV), Richard Goller. Die italienische Straßenverkehrsordnung stand daher im Mittelpunkt der Vorstandssitzung des ASGB-GTV. Polizeikommissar Peter Mock von der Straßenpolizei Sterzing gab hierbei als Gastreferent einen detaillierten Einblick
Die ständige Änderung und Verschärfung der italienischen Straßenverkehrsordnung bringt eine Verunsicherung bei den Verkehrsteilnehmern im allgemeinen und bei den Berufsfahrern im speziellen mit sich. „Deshalb haben wir es als sehr sinnvoll erachtet, uns von einem Experten auf diesem Gebiet, in diesem Falle von Herrn Mock, die wichtigsten Bestimmungen erläutern zu lassen. Er konnte mit seinen detaillierten Informationen viele Zweifel bei meinen Berufskollegen ausräumen", so Goller.
Diskutiert wurden in der Vorstandssitzung auch die Schwierigkeiten sowie die möglichen Lösungsvorschläge für die einzelnen Transportbereiche wie Busverkehr, lokale Eisenbahn, Warentransport oder Weißes Kreuz. Die Themen reichten hier von der Berufsbekleidung, den allgemeinen Gefahren auf der Straße über die Änderung von Fahrplänen und Arbeitsturnussen bis hin zur Forderung nach einem einheitlichen Südtiroler Landeskollektivvertrag für den gesamten Transportbereich.
Auch die neue ASGB-Führung machte sich bei dieser Gelegenheit ein Bild von der aktuellen Situation im Südtiroler Transportwesen. Der neue Vorsitzende des ASGB, Tony Tschenett, betonte die Bedeutung der Solidarität unter den Fachgewerkschaften innerhalb des ASGB und sicherte dem Vorstand seine Unterstützung für dessen Anliegen zu.