Landesbedienstete

Verhandlungskalender Bereichsvertrag Landeslehrer

Nach einer Versammlungsrunde des ASGB-Landesbedienstete im Februar an alle Berufsschulen des Landes sind am 12. März 2008 die Verhandlungen für einen Bereichsvertrag der Landeslehrer unter der Führung der Landesagentur aufgenommen worden. Der Verhandlungstisch setzt sich aus der Öffentlichen Delegation und den fünf Gewerkschaftsorganisationen zusammen, wobei die Sitze genau festgelegt wurden. In der Öffentlichen Delegation sind jeweils die drei Abteilungen der Berufsschulen sowie die Musikinstitute vertreten und auch die Personalverwaltung durfte nicht fehlen, so dass meistens an die 20 Personen anwesend waren. In dieser großen Runde war es sehr schwierig, konkret zu arbeiten. Außerdem lagen die unterschiedlichen Vorstellungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter sehr weit auseinander. So wurde am 5. November 08 die Entscheidung getroffen, eine kleinere Arbeitsgruppe einzurichten, welche ein neues Einstufungsmodell der Landeslehrer erarbeiten sollte.
Termine der Arbeitsgruppe – Einheitliches Einstufungsmodell für die Lehrer im Landesdienst
17.11.08
03.12.08
17.12.08
15.01.09
In dieser kleinen Arbeitsgruppe konnte man sich schnell auf ein konkretes Ergebnis einigen, so dass die Arbeit im Jänner abgeschlossen wurde. Auf Grund dieser Erfahrung wurde der Verhandlungstisch am 19. Dezember 08 nochmals zusammengerufen und es wurde der Vorschlag eingebracht, die Arbeitsgruppe zu beauftragen, auch an dem brenzligen Thema „Arbeitszeit" weiterzuarbeiten. Dieser Vorschlag wurde von allen gut geheißen. So traf sich die Arbeitsgruppe in erweiterter Runde und begann nach konkreten Lösungen zu suchen.
Auch wenn für Außenstehende diese zahlreichen Sitzungen nicht leicht nachvollziehbar erscheinen, so waren sie aber sinnvoll und auch notwendig. Arbeitszeitregelung ist nun mal ein sehr komplexes Thema, die Bedürfnisse sehr unterschiedlich und Ergebnisse können somit immer nur Kompromisse sein. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass nun erstmalig verhandelt wird und komplexe Themen brauchen viel Zeit. Will man gute Ergebnisse erzielen, so muss man diese Geduld aufbringen, schlussendlich zählt das Ziel und zwar: einen Kollektivvertrag für die Landeslehrer im Landesdienst, wo alle Besonderheiten dieses Bereiches einheitlich geregelt sind.
Mit September 09 hat die Arbeitsgruppe voraussichtlich ihre Arbeit abgeschlossen und wird mit den entsprechenden Ergebnissen auf dem Verhandlungstisch zurück kehren. Dies ist der richtige Moment, dass nun auch Versammlungen in den Schulen gemacht werden, damit mit dem Lehrpersonal über die Ergebnisse diskutiert werden kann.
In diese Arbeit ist von allen Beteiligten nicht nur sehr viel Zeit und Energie investiert worden, sondern auch viel Idealismus und Motivation. Es ist zu hoffen, dass dies auch wert geschätzt wird.

Transport & Verkehr

Transportgewerkschaft des ASGB fordert eigenen Kollektivvertrag für den Südtiroler Personennahverkehr

Die Fachgewerkschaft Transport und Verkehr im ASGB (ASGB-GTV) begrüßt die Forderung des ASGB-Vorsitzenden Tony Tschenett nach einer verstärkten Anwendung von territorialen Kollektiv- und Zusatzverträgen in Südtirol. Der ASGB-GTV sieht diese Notwendigkeit vor allem für den Personennahverkehr in Südtirol
„Die Verhandlungen auf Staatsebene dauern viel zu lang, die örtlichen Gegebenheiten werden dort kaum berücksichtigt und die einzelnen Transportbetriebe werden sehr unterschiedlich behandelt. Deshalb brauchen wir in Südtirol für den gesamten Personennahverkehr einen eigenständigen Kollektivvertrag, der allein zwischen den lokalen Arbeitgebern und deren Verbänden sowie den lokalen Gewerkschaften ausgehandelt wird", so die klare Forderung des Obmanns der Transportgewerkschaft ASGB-GTV, Richard Goller.
Man weiß - erklärt Goller weiter – dass diese Forderung momentan nicht realisierbar ist, da sich in dieser Frage die nationalen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften quer stellen. „Allerdings lässt das bestehende überbetriebliche Zusatzabkommen, wie es für die SAD AG und die SASA AG besteht, sehr zu wünschen übrig. Ein solches Abkommen muß auch die zahlreichen privaten Transportbetriebe umfassen, die für den öffentlichen Personennahverkehr arbeiten. Zudem waren bislang weder SAD noch SASA bereit, die Neuverhandlungen zum abgelaufenen Abkommen für die Ergebnisprämie aufzunehmen", kritisiert Goller.
Auch von der Politik zeigt sich die Transportgewerkschaft im ASGB enttäuscht. Landesrat Thomas Widmann hat seit September vorigen Jahres mehrmals die Aufnahme der Verhandlungen zur Regelung der Zweisprachigkeitszulage zugesagt, doch blieb auch die letzte Anfrage der Gewerkschaften für ein Treffen unbeantwortet. Der ASGB-GTV fordert die Politik auf, gegen die Untätigkeit von SAD und SASA in Sachen Zusatzabkommen vorzugehen, um die Kaufkraft der Beschäftigten in diesem Sektor zu erhalten und zu verbessern, was schließlich der gesamten Wirtschaft und dem Land zu gute käme. Auch was einen eigenständigen Kollektivvertrag für den Südtiroler Personennahverkehr betrifft, hat der ASGB eine entsprechende Resolution des Bundeskongresses an die Landesregierung gerichtet, so Obmann Goller abschließend.