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Georg Pardeller
Beraten und Helfen
Der ASGB hat eine äußerst wichtige Aufgabe vor sich: Er muss helfen, die Krise der Arbeitslosigkeit mit den vorhandenen Mitteln zu lindern. Nichts ist im Augenblick wichtiger als das. Der drohende und zum Teil auch schon eingetroffene Verlust von Arbeitsplätzen bringt auch manche unserer Mitglieder, aber insgesamt Hunderte von Südtiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in eine dramatische Lage: Sie verlieren ihren Arbeitsplatz. Es gibt aber Mittel und Wege, ihnen diese schwere Zeit überwinden zu helfen, indem sie möglichst schnell und unbürokratisch in den Genuss der öffentlichen Hilfen gelangen, welche der Staat und das Land Südtirol als eine erste dringende Maßnahme beschlossen haben. Es handelt sich um rund elf Millionen Euro, die bereit stehen, um den Arbeitslosen zu helfen.
Die bürokratischen Vorschriften sind festgesetzt, und nicht jeder Betroffene ist in der Lage, allein damit zurecht zu kommen. Deswegen müssen diejenigen, die sich auskennen, ihre Kenntnisse zur Verfügung stellen. Das sind vor allem wir als Gewerkschaft. Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte, kurzum alle jene, die vom Schicksal der Arbeitslosigkeit betroffen werden, müssen wissen, dass sie in allen Büros des ASGB genaue Auskunft darüber erhalten, wie sie zu den Hilfsmitteln kommen, die Staat und Land für sie vorgesehen haben.
Hier heißt es für uns beraten und helfen. Denn je schneller und unkomplizierter die Mittel zur Verfügung gestellt und dem Einzelnen zugewiesen werden, umso weniger werden die Betroffenen die Härte verspüren. Wenn sie merken, dass wir ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, dass wir ihnen Solidarität zeigen, dass wir die fachlichen Vorbereitungen zu treffen imstande sind, dann ist das eine große Stütze. Und es ist auch eine Aufwertung der Gewerkschaft und ihrer Strukturen. Der ASGB mit seinen vielen fachlich geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in dieser schweren Zeit besonders gefordert. Wir müssen beraten und helfen, wo immer wir können. Das sind wir jeder Mitbürgerin und jedem Mitbürger schuldig, die ihre Arbeit verlieren. So tragen wir dazu bei, diese Krise zu überwinden. Das ist unsere Pflicht und unser gemeinsames Anliegen. Niemand darf im Regen stehen bleiben. Wir müssen alle zusammen schützendes Dach sein.
Georg Pardeller
Vorsitzender des ASGB