ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten
Vorankündigungen

Für das Jahr 2009 haben die „ASGB-Freunde für Kultur und Bildung" noch folgende Kulturfahrten auf dem Programm:

Certosa-Kloster in Pavia
Am Donnerstag, 14. Mai, ist eine Kulturfahrt bzw. ein Bildungsausflug zum weltberühmten Certosa-Kloster in Pavia vorgesehen.
Aostatal und Piemont
Wegen des ASGB-Kongresses sind wir gezwungen, die Reise nach Aosta auf dem Herbst zu verschieben. Von Dienstag, den 6., bis Freitag, den 9. Oktober 2009, steht ein viertägiger Bildungs- und Kulturausflug nach Aostatal auf dem Programm. Die Kolleginnen und Kollegen des autonomen Region Aosta wollen uns zum Gründungs-Jubiläum ihrer autonomen Gewerkschaft, nämlich des „Syndicat Autonome Valdotain des Travailleur", durch die schönen und historischen Stätten des Aostatal und Piemont führen. Einen Tag werden wir in Turin verbringen, wo wir die kulturträchtige Altstadt besichtigen werden.
Achtung:
Die Teilnehmer können bei der Anmeldung (auf die noch vorhandenen Sitzplätze im Bus) ihre Wünsche nach einem bestimmten Sitzplatz angeben!
Informationen:
beim Kollegen Arthur Stoffella, ASGB, Bozen, Bindergasse 30, Tel. 0471 / 308228 – 333/6830519

kommentar
Georg Pardeller

Zurück zur Solidarität

In den letzten Jahren hat die Gesellschaft immer öfter gelangweilt abgewinkt, wenn die Gewerkschaften auf den Plan traten. Wozu braucht es die Gewerkschaften noch? empörte sich mancher. Es gibt Gesetze genug, welche sicherstellen, dass das Soziale nicht zu kurz kommt. Den Wohlstand garantiert sowieso die freie (liberale) Wirtschaft, sagten sie. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Der Neoliberalismus, die breit angelegten Privatisierungen auch von Grundstrukturen der Gesellschaft (Gesundheit, Energie, Verkehr), die Überheblichkeiten unersättlicher Raffer haben zur weltweiten Finanz- und Wirtschaftskatastrophe geführt, die Spekulation hat das Sparvermögen von unzähligen Millionen Menschen zerstört. Niemand hat mehr gelenkt, auch nicht die Regierungen, die Verantwortung für das Wohlergehen der Bürgerinnen Bürger tragen sollten. Sie haben den Dingen freien Lauf gelassen. Aus der steuerlosen Gesellschaft ist ein Schrotthaufen von Spekulanten geworden. Jetzt wird der Ruf immer lauter, dass der Staat, die öffentliche Hand, eingreift und das Steuer in die Hand nimmt, um zu retten, was noch zu retten ist. Diejenigen, die sich am allerwenigsten um soziale Solidarität gekümmert haben, verlangen jetzt für sich Solidarität, sind aber noch immer nicht bereit, auch Solidarität zu geben. Solidarität bedeutet nicht Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren; Solidarität bedeutet, gemeinsam allen Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen. Daraus ergibt sich zwingend die Gewerkschaftsidee. Wo der Mensch in Not ist – das trifft heute mehr denn je zu – braucht es Einrichtungen, die sich zur gemeinsamen Hilfe bekennen und dafür eintreten, die dem Egoismus der Gruppen entgegentreten, also Einrichtungen, für die Menschlichkeit, Recht und Würde etwas bedeuten. Eben starke Gewerkschaften. Die Neoliberalen haben ihre Chance gehabt; sie haben sie sträflich verspielt. Jetzt braucht es die Rückkehr zum globalen sozialen Denken und Handeln. Auch bei uns in Südtirol. Nicht nur in Amerika.
Georg Pardeller
Vorsitzender des ASGB