Verbrauchertelegramm

Rote Fische

Greenpeace veröffentlicht die Liste akut gefährdeter Fischarten, durch Klimawandel, Überfischung und zerstörerische Fangmethoden. Viele gehören zu den beliebtesten Speisefischen wie Tunfisch, Lachs, Plattfisch, Rotbarsch, Tintenfisch, Shrimps/Garnele (siehe www.greenpeace.at/). Jeder hat die Möglichkeit durchs eigene Einkaufsverhalten zum Schutz der Meere beizutragen.

Metall

Bildungsreise des ASGB-Metall nach Wien

Der Vorstand der Metallarbeiter im ASGB war vom 9. bis 11. Oktober 2008 auf Bildungsreise in Wien. Mit dabei war auch der scheidender Kammerabgeordnete Hans Widmann, der in früheren Jahren als Sekretär und Obmann für die Führung der Metaller im ASGB verantwortlich war.
Für den Inhalt der Reise ließen sich drei „Ziele" ausmachen: ein Treffen mit der Führungsspritze der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung im Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB-gmtn), ein Besuch im Parlament und eine Stadtführung mit dem Schwerpunk „das rote Wien".
In freundschaftlicher Atmosphäre haben die sich die Metaller im ASGB mit den Kollegen vom ÖGB-gmtn über verschiedene Themen gewerkschaftlicher Natur unterhalten und Meinungen zu aktuellen Themen ausgetauscht. Serafin Pramsohler, der Landessekretär des ASGB-Metall, berichtete den ÖGB-Kollegen kurz über die wirtschaftliche Lage in Südtirol und die anstehenden Probleme. Die Teuerung und der Kaufkraftmangel bei der arbeitenden Bevölkerung aber auch die Sorgen um den Arbeitsplatz wegen Auftragsrückgängen und vermehrter Kurzarbeit in verschiedenen Metallbetrieben Südtirols sind die anstehenden Herausforderungen für die Arbeiterschaft derzeit, wurde von ihm unterstrichen.
Erich Foglar, der Vorsitzende der GMTN und seine beiden Zentralsekretäre Franz Riepl und Manfred Anderle berichteten über die derzeitigen Schwierigkeiten speziell in der österreichischen Automobilbranche, über ihre Sorgen bezüglich drohender Rezession und über ihre Hoffnung, dass es alsbald zu einer neuen Regierungsbildung in Österreich kommen wird, um die anstehenden großen Probleme in die Hand nehmen zu können. Das Treffen mit den Winer Gewerkschaftskollegen hat dann beim „Heurigen" einen gebührenden Abschluss gefunden. Etwas ungewohnt für manche ASGB-Metaller gestaltete sich am nächsten Tag der Besuch im österreichischen Parlament. Anzug und Krawatte waren zwar erwünscht, aber der formlose Einlass ins Parlamentsgebäude und dessen Besichtigung, (Säulenhalle, Historischer Sitzungsaal, Sitzungssaal des Nationalrates und des Bundesrates, Sitzungsaal der sozialdemokratischen Fraktion) überraschte uns Südtiroler. Einigen kam dabei ganz unwillkürlich das pompöse Getue in Erinnerung, das sie vor Jahren beim Besuch des Parlamentes in Rom erlebten.
Unvergesslich wird allen Teilnehmern das Mittagessen am Donauturm bleiben. Das langsame Drehen des Restaurant im oberen Drittel des Turms, und das auch noch bei freundlichem Wetter, ermöglichte herrliche Eindrücke von der Stadt an der Donau. Sehr anstrengend gestaltete sich die Führung durch das politisch „rote" Wien, denn bis in kleinste Detail wurde über die österreichische Geschichte von vor rund 80 Jahren berichtet. Bei großer Not und hoher Arbeitslosigkeit in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg und bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten hat die Stadt Wien viele Arbeiterwohnungen gebaut und große Wohnanlagen errichtet. Der „Karl Marx-Hof",ist vier Straßenbahnhaltestellen (ungefähr 1100 m) lang und ist damit der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt, in dem sich heute noch ca. 1000 Wohnungen befinden. Zwischen 1927 und 1930 errichtet, fasste der Bau 1382 Wohnungen für rund 5500 Bewohner. Nur 20 Prozent des über 150.000 Quadratmeter großen Areals sind verbaut, der Rest wird als Spiel- und Gartenfläche genutzt.
Am Samstag traten die Metaller die Heimreise an und zwar über die Südautobahn; in der Weststeiermarkt wurde noch ein köstliches Mittagessen eingenommen, bevor die Fahrt über Kärnten und Osttirol Richtung Südtirol ging.
Die Reiseteilnehmer bedankten sich bei der Kollegin Priska Auer für die Organisation der Studienreise und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass auch 2010 wieder auf große Fahrt gegangen wird.