ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten
Programmvorschau

Für das Jahr 2009 haben die „ASGB-Freunde für Kultur und Bildung" noch folgende Kulturfahrten auf das Programm gesetzt:

- Für 26. März 2009 planen wir ein Bildungsausflug zum weltberühmten Certosa-Kloster in Pavia.
- Für Anfang Mai 2009 steht ein viertägiger Bildungs- und Kulturausflug nach Piemont und das Aostatal auf dem Programm. Wir werden unter der Führung der Kollegen aus Aosta ihre Region und auch die Hauptstadt des Piemont, Turin, besichtigen.
Achtung: Die Teilnehmer können bei der Anmeldung (auf die noch vorhandenen Sitzplätze im Bus) ihre Wünsche nach einem bestimmten Sitzplatz angeben! Informationen: beim Kollegen Arthur Stoffella, ASGB, Bozen, Bindergasse 30, Tel. 0471/308228 / 333/6830519.

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Georg Pardeller

Wir arbeiten weiter

Die Landtagswahlen vom vergangenen 26. Oktober haben den sozialpolitischen Werdegang Südtirols um Jahre zurückgeworfen. Das sozialpolitische Lager geht schwer angeschlagen aus dieser Wahl hervor. Der ASGB hat mit meiner Kandidatur sein Mandat im Landtag knapp gehalten, drei weitere ASGB-Kandidaten haben Tausende von Vorzugsstimmen erhalten, aber: Die soziale Vertretung im Landtag ist radikal geschrumpft. Südtirol ist um vieles ärmer geworden. Davor können wir die Augen nicht verschließen. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass in den letzten fünf Jahren im Land sehr viel für den sozialen Fortschritt getan worden ist.
Für alle Menschen in Südtirol, die weiterhin sozial denken und handeln wollen, muss jetzt eines gelten: Der Einsatz für die sozialen Rechte darf nicht geringer werden, im Gegenteil, die Anstrengungen müssen wachsen. Das erfordert auch von unserer Gewerkschaft vermehrten Einsatz, denn wenn wir als ASGB uns nicht einsetzen, von wem können wir das dann verlangen? Viele Südtirolerinnen und Südtiroler haben sich bei diesen Wahlen ihrer sozialpolitischen Verantwortung entledigt, indem sie Parteien und Personen gewählt haben, die alles eher als sozial sind. Es war zum Teil auch eine Protestwahl, eine Wahl aus dem Bauch heraus, wo Emotionen eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Vielleicht verwundert dies gar nicht so sehr, weil der Rechtsruck in Mitteleuropa seit einiger Zeit deutlich zunimmt.
Aber das ist keine Lösung, in Südtirol schon gar nicht, weder für die sozialen Probleme noch für das Zusammenleben und schon gar nicht für die Werte der Menschlichkeit und der Solidarität. Vielleicht sind manche von uns zu träge geworden und haben sich aus der Politik, die ein jeder von uns im Kleinen machen soll, zurück gezogen, aus Bequemlichkeit, aus Enttäuschung, aus Falschinformation heraus oder aus anderen Gründen. Das kann niemals gut sein, denn wer darunter leidet, ist nicht die Wirtschaft, sind nicht die Bauern – sie haben ihre Vertreter kompakt gewählt -, sondern es sind die Arbeiter, die Angestellten, die Rentner, die wirtschaftlich Benachteiligten. Für diese ist der ASGB da und setzt sich ein, und ich werde als wiedergewählter Landtagsabgeordneter mich weiterhin voll für die Ziele des ASGB einsetzen. Denn diese Ziele sind wesentlich für den sozialen Fortschritt, für die soziale Gerechtigkeit, für die Menschenwürde.
Georg Pardeller
Vorsitzender des ASGB