Veranstaltungen

Einweihung ASGB-Bezirksbüros Unterland

Anlässlich einer kleinen Einweihungsfeier unseres neuen Büros in Neumarkt am 15. September 2008 hat unser Vorsitzender Georg Pardeller eine kurze Begrüßungsansprache gehalten, die wir gekürzt wiedergeben.
„Auf den ersten Blick könnte es als nichts Besonderes erscheinen, wenn der ASGB in neue Räumlichkeiten umgezogen ist. Und doch ist es für uns etwas Besonderes. Denn mit diesem Umzug haben wir ein Programm zum Abschluss gebracht, das sich über Jahre hingezogen hat. Wir haben jetzt in allen Bezirken unseres Landes und natürlich in unserer Zentrale in Bozen moderne Räumlichkeiten, schöne und gut ausgestattete Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir verfügen über alle Voraussetzungen, um unsere umfangreichen Aufgaben als Gewerkschaft für unsere Mitglieder und für die Bevölkerung insgesamt erfüllen zu können. Das ist wichtig für uns, es ist aber noch wichtiger für unsere Mitglieder und darüber hinaus für alle Menschen, die zu uns kommen, um bei uns Rat und Hilfe vor allen in Gewerkschaftsfragen, aber auch in zahlreichen damit verwandten Gebieten zu holen.
Der ASGB ist neben seiner Erstbe?stimmung als Interessensvertreter der Arbeiterschaft und der Angestellten, auch eine Einrichtung, die viel und gute Hilfe anbietet:
- Arbeitsrechtliche Beratung
- Kollektivverträge
- Lehrlingsverträge
- Steuerberatung und Information
- Rentenbetreuung, Zusatzrente, Gesundheit
- Andere Dienstleistungen wie Informationen aus einer Vielzahl von Kollektivverträgen der verschiedenen Berufe.
Das alles gehört heute zu den Aufgaben einer Gewerkschaft. Im Vordergrund aber steht schon die eigentliche Gewerkschaftsarbeit. Sie hat nach wie vor zum Ziel, unseren arbeitenden Menschen zu helfen, bessere Bedingungen zu schaffen, mehr Gerechtigkeit, mehr Ausgleich, mehr Solidarität zwischen denen die mehr haben und denen, die weniger haben, zu erreichen. Denken wir etwa an die Preise, an die Kaufkraft. Diejenigen, welche die Preise machen, entscheiden oft, wie viel wir von unserem Einkommen jedes Jahr mehr ausgeben müssen für Essen, Kleidung, Wohnung, Heizung, Lernen, Unterhaltung. Die Arbeiterschaft zahlt; sie zahlt heute oft mehr, als ihr Einkommen verträgt, denn die Preise steigen ständig, die Einkommen nicht.
Aber der ASGB hat auch noch andere, lebenswichtige Probleme. Die gesamtstaatliche Gewerkschaft CISL versucht immer wieder uns das Recht auf Gleichstellung streitig machen. Sie hat alle Rechte, aber sie möchte die Südtiroler Arbeiterschaft, die wir vertreten, um ihre Rechte bringen. Sie hat es nie verdaut, dass der ASGB eine eigenständige, große Gewerkschaft geworden ist, die nicht nach der römischen Pfeife tanzt, die nicht allein Gewerkschaft ist, sondern auch eine Gemeinschaft von Südtirolerinnen und Südtirolern deutscher und ladinischer Muttersprache, die auf die Autonomie dieses Landes vertrauen, sie unterstützen, an sie glauben.Wir brauchen viel Kraft, um uns gegen unsere Konkurrenten zu wehren.
Die beste Hilfe geben wir uns selbst, indem wir der Bevölkerung die bestmöglichen Dienste anbieten und sie überzeugen, dass wir als Gewerkschaft eine große und wichtige Rolle zu erfüllen haben. Südtirol ist ein demokratisches Land, aber das Ringen und der Einsatz um soziale Gerechtigkeit, der Einsatz für die Familie, für die Kinder, für die Gleichstellung der Frauen, für sichere Arbeitsplätze, für eine gute Altersvorsorge und für anders mehr erfordert fortwährenden Einsatz. Dafür sind wir da, und dafür setzen wir uns ein. Dafür sind auch unsere Strukturen da, diese in Neumarkt ebenso wie alle anderen im Land. Und so übergeben wir heute offiziell diese Einrichtung unseren Mitarbeitern und unserer Bevölkerung, damit sie ein weiteres Mosaik im Leben des ASGB, in seinem Einsatz für Land und Leute, in seiner Aufgabe für unsere Südtiroler Heimat sein kann. Geleitet wird dieses Büro von unserem langjährigen Mitarbeiter aus dem Unterland, Markus Dibiasi.
Ich danke allen die uns geholfen haben, dieses Werk zu schaffen. Es sind viele, die an unserer Seite stehen. Sie alle haben Verdienst daran, dass wir es als Gewerkschaft der Südtirolerinnen und Südtiroler so weit gebracht haben."
Bürgermeister Alfred Vedovelli gab seiner Genugtuung über das neue Büro Ausdruck. Er stellte fest, dass es eine Aufwertung für Neumarkt darstellt, denn eine professionelle Hilfestellung bei der Bewältigung der vielfältigen Probleme im Bereich Arbeit und Soziales wird immer wichtiger, so der Bürgermeister. Pater Peter Brugger von den Neumarkter Kapuzinern segnete die neuen Räumlichkeiten u.a. mit folgenden Worten:
„Unsere Religion lehrt neben Rechten auch Pflichten, und euer Büro möge alle darauf hin weisen. Der Arbeiter erfährt als erster die Nachteile des Lebens; und der ASGB erfüllt hier keine Rolle, sondern eine Aufgabe."
Nach dem offiziellen Teil wurden die Büros besichtigt, bevor man dann zum gemütlichen Teil überging, bei dem gemeinsam auf das Geschaffene angestoßen wurde. Ein kleiner aber feiner Imbiss rundete die Feier ab. Wir danken unserem Team, Markus Dibiasi, Manuela Senoner und Irene Tappeiner für das schöne kleine Fest, das sie vorbereitet haben und wünschen ihnen in den neuen Räumlichkeiten viel Erfolg und Genugtuung bei ihrer vielfältigen Tätigkeit.

Veranstaltungen

Aostaner besuchen ASGB

Seit einigen Jahren besucht die Rentnergewerkschaft der Autonomen Gewerkschaft des Aostatales (SAVT) den ASGB und das Land Südtirol. Auch heuer hat Kollege Arthur Stoffella das Programm zusammengestellt und die Aostaner drei Tage lang durch unser Land begleitet.
Am ersten Tag wurde die Druckerei Athesia in Bozen besucht; die Aostaner staunten nicht schlecht, als sie die riesengroße Druckmaschine sahen. Ein Erinnerungsfoto wurde am Eingang der Druckerei geknipst, welches später in der Tageszeitung „Dolomiten" erschienen ist. Nach einem Spaziergang durch die Bozner Altstadt fanden sich die Aostaner am Sitz des ASGB ein. Kollege Arthur Stoffella begrüßte sie im Namen des Vorsitzenders Georg Pardeller. Heidi Frötscher von der Schulgewerkschaft des ASGB diskutierte mit den Aostanern über die Probleme im Schulbereich. Im Namen der Aostaner übermittelten Guido Corniolo, Vorsitzender der SAVT, Giorgio Rollandin, Präsident der SAVT-Rentnergewerkschaft und die Kollegin Alessia Démé, Sekretärin der Lehrergewerkschaft die Grüße ihrer Region.
Am nächsten Tag wurde der Nonsberg besucht. Es wurde das Museum des Missionärs, Forscher, Schriftsteller, Kartograph, Agronom und Astronom, Pater Franciscus Kino besichtigt. Bekanntlich wird Pater Kino in Amerika bzw. in den USA und in Mexiko als Held verehrt. Eine Statue von Pater Kino wurde auch im Capitol in Washington aufgestellt. Die zweite Etappe war die Eremitage vom Hl. Romedius. Über den Gampenpass erreichte die fröhliche Gruppe Meran, wo die Altstadt besucht wurde.
Am dritten Tag wurde die alte österreichische Festung Gschwent und die deutsche Gemeinde Lusern auf der Hochebene von Vielgereuth besichtigt. Der Zimberndichter und Historiker Adolf Nicolussi-Zatta sprach über die Probleme der kleinen deutschen Sprachinsel im Trentino. Nachdem die Aostaner im Restaurant „Ferdy" das ausgezeichnete Mittagessen eingenommen hatten, bedankten sie sich bei Arthur Stoffella für das schöne und niveauvolle Programm und traten die Rückreise an.