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Laborfonds arbeitet an Reformen

Die Gründungsparteien des Laborfonds, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, haben sich neulich getroffen, um über anstehende Reformen zu beraten. Eine außerordentliche Versammlung des Delegiertenrates soll in nächster Zukunft Statutenabänderungen beschließen, die darauf abzielen, dass einzelne Mitglieder frei unter verschiedenen Investitionslinien wählen können.
Bekanntlich können sich alle in der Region Trentino-Südtirol tätigen Arbeitnehmer bei Laborfonds einschreiben, deren Kollektivvertrag Bestimmungen zur Zusatzrente vorsieht. Mit Beiträgen des Arbeitnehmers, des Arbeitgebers und Abfertigungsanteilen wird damit eine Zusatzrente aufgebaut, um zu erreichen, dass die immer schwächer werden Leistungen der staatlichen Rentenkassen im Alter ausgeglichen werden können.
Laborfonds hat allein in Südtirol bereits gut 35.000 Mitglieder, die sich auf die verschiedenen Sektoren Landwirtschaft, Handwerk und Industrie, Handel und Dienstleistungen sowie öffentlicher Dienst verteilen. Durchschnittlich sind fast 40 Prozent der potentiellen Mitglieder bei Laborfonds eingeschrieben; sie haben den Ernst der Lage und wohl auch die Vorteile erkannt. Gerade jüngere Arbeitnehmer, welche die Auswirkungen der staatlichen Rentenreform erst deutlich und dramatisch verspüren werden, müssen dringend lernen, den Faktor Zeit, der bis zur Rente noch vor ihnen liegt, nicht zu unterschätzen und diesen rechtzeitig zu nützen.
Derzeit legt Laborfonds die einfließenden Gelder zu 60 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere (Schatzscheine und Obligationen) an, und höchstens 40 Prozent der Geldmittel werden am Aktienmarkt investiert. Im Allgemeinen gelten Geldanlagen in Wertpapiere als ziemlich sicher, sie bringen oft aber nur bescheidene Erträge; Geldanlagen in Aktien hingegen sind zwar auch risikoreich, bieten aber doch bestimmte Möglichkeiten - zumindest längerfristig - gute Ergebnisse einzufahren.
Laborfonds arbeitet mit der beabsichtigten Statutenabänderung darauf hin, dass ab Jänner 2007 jedes einzelne Mitglied von vier möglichen Investitionslinien jene auswählen kann, die für ihn am zweckmäßigsten erscheint.
- Sicher: Höchstens zehn Prozent werden in Aktien angelegt, der große Restanteil in Wertpapiere.
- Vorsichtig und mit Ethik: Höchstens 20 Prozent werden in Aktien investiert, der Rest wird in Wertpapiere angelegt; der Verwaltungsrat berücksichtigt bei der Geldanlage auch soziale, ethische und umweltverträgliche Gesichtspunkte.
- Ausgeglichen: Höchstens 60 Prozent werden in Wertpapiere angelegt und der Rest in Aktien.
- Wachsend: Mit höchstens 60 Prozent wird am Aktienmarkt gearbeitet und der Rest wird in Wertpapiere angelegt.
Ausgehend von 40 nötigen Beitragsjahren bis zur Pensionierung könnte ein sehr junger Arbeitnehmer dann zum Beispiel mit der Investitionslinie wachsend beginnen, später zu ausgeglichen oder zu vorsichtig und mit Ethik überwechseln, um noch einige Jahre vor der Rente bei sicher zu landen.
Die Statutenreform bei Laborfonds soll nicht zuletzt Begeisterung für die vielen jungen Arbeitnehmer schaffen und neue Chancen für jene eröffnen, die in wenigen Monaten vor der Entscheidung stehen werden, wohin ihre zukünftige Abfertigung fließen soll.

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Ein Dank für die Treue zum ASGB

Auch eine Kulturreise bietet Gelegenheit, um über die Probleme, Sorgen und Anliegen von ASGB-Mitglieder zu diskutieren. So war es auch bei der Kulturreise im Jänner ins Welschtirol. Nach einem ausgezeichneten Mittagessen nahm Arthur Stoffella die Gelegenheit wahr, einer geschätzten Kollegin zu danken. Der ASGB hat viele treue Mitglieder. Deshalb war es keine leichte Entscheidung, wer das vom Vorsitzenden des ASGB, Georg Pardeller, gespendete Buch überreicht bekommen sollte. Diesmal konnte sich die Kollegin Edy Gorfer über das Geschenk freuen.