Metallindustrie

Die Metallarbeiter fordern mehr Lohn

Für die Metallarbeiter sind Lohnerhöhungen fällig. Der wirtschaftliche Teil vom gesamtstaatlichen Kollektivvertrag der Metallindustrie endete mit Dezember 2004. Über Lohnangleichungen für die Jahre 2005 und 2006 haben die Verhandlungen zwar begonnen, eine Einigung scheint derzeit aber noch in weiter Ferne zu sein.
Die Metallgewerkschaften haben ihren gemeinsamen Forderungskatalog dem Unternehmerverband der Metallindustrie unterbreitet. Die Bruttolohnerhöhungen die beispielsweise für die 3., 4. und 5. Kategorie verlangt werden, belaufen sich auf bescheidene 92, 97, und 105 Euro monatlich. Mit diesen Forderungen wollen die Metallarbeiter eigentlich nur ziemlich genau dasselbe, was die öffentlich Bediensteten auf gesamtstaatlicher Ebene verlangen (durchschnittlich acht Prozent).
Die Metallarbeiter verlangen allerdings auch noch einen Lohnzuschlag von 25 Euro monatlich, der für jene Bediensteten gedacht ist, denen die zweite Verhandlungsebene in den vergangenen zehn Jahren vorenthalten wurde. Gar einige Metallarbeiter wären von diesem Lohnzuschlag jedoch nicht betroffen, den Produktivitäts- Wertschöpfungs- oder Ergebnisprämien, auch ein Urlaubsgeld oder ein 14. Monatslohn, sind in vielen Metallbetrieben seit Jahren kein Tabu mehr. Aufgeschlossenen Mitarbeitern, Gewerkschaftsmitgliedern und fleißigen Betriebsräten ist es in oft hartnäckigen Verhandlungen mit der Unternehmensleitung gelungen, betriebsintern vernünftige Sonderleistungen zu erhalten. Warum soll ein besseres Ergebnis für den Betrieb sich nicht auch auf eine höhere Entlohnung des Mitarbeiters niederschlagen?
Einfach gestalten sich die Lohnverhandlungen nicht, denn die Metallunternehmer wären lediglich bereit, 59,58 Euro (bemessen auf die 5. Kategorie) an monatlichen Lohnerhöhungen für die kommenden zwei Jahre zuzugestehen. Im Gegenzug verlangt die Metallindustrie zudem mehr Flexibilität. Was damit gemeint ist, kann so einiges bedeuten: sind es noch mehr Verträge auf Zeit, keinerlei Überstundenzuschläge oder Arbeitszeiten rund um die Uhr? Soll der Bedienstete gewissermaßen sein Zelt vor dem Betrieb aufschlagen, damit er sofort zur Stelle ist, falls der Betrieb ihn braucht, andernfalls er auch ins Zelt zurückgeschickt werden kann – ohne Lohn?

Medien

Teilzeitbeschäftigte bei der RAI

Die Medien haben auch heuer über den Tag der Frau am 8. März groß berichtet, so auch bei der RAI, Sender Bozen. Es passiert fast täglich, dass unser Sender für die Notwendigkeit, den Müttern zu helfen und ihnen entgegenzukommen, plädiert, selbst aber nicht mit gutem Beispiel vorangeht. Wir erwarten uns, dass beim Südtiroler Sender über die Probleme der Frau nicht nur geredet wird, sondern dass dass man mit gutem Beispiel voran geht.
Erst kürzlich wurde in der Südtiroler Tageszeitung ein Leserbrief veröffentlicht, der eine große Zustimmung erhalten hat (siehe „Dolomiten" vom 15. 03. 2005). Eine Leserin hat sich beim ASGB-Vertreter mit folgenden Zeilen bedankt: „ . . . Sie haben mir aus der Seele gesprochen, …wenigstens habe ich jetzt gesehen, dass es doch noch einige Südtiroler gibt, die sich Gedanken über die Familienpolitik machen! Herzlichen dank nochmals!"