Verbrauchertelegramm
RAPEX:

Gefährliches Spielzeug

Ende April hat die Europäische Kommission die Zahlen für 2007 vorgelegt: Insgesamt 1.350 Produkte landeten auf der Liste des EU-Schnellwarnsystems für gefährliche Konsumgüter (RAPEX) – ein Anstieg um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Pervers: Wieder waren Spielzeuge mit einem Anteil von rund 30 Prozent die am häufigsten gelisteten Waren, im Durchschnitt wurde mehr als ein bedenkliches Spielzeug pro Tag gemeldet. Die VZS fordert anlässlich der Überarbeitung der Spielzeugrichtlinie eine bessere Marktaufsicht durch unabhängige Dritte, die Abschaffung der CE-Kennzeichnung, weil reine Selbstauskunft der Hersteller, und das strikte Aus für gefährliche Substanzen.

Verbrauchertelegramm
Energieversorgung

Volksaktien als Auftakt

Der Handlungsbedarf für den Ausbau einer möglichst eigenständigen Energieversorgung in Südtirol steigt angesichts des Höhenflugs der Energiepreise, der schwindenen Verfügbarkeit herkömmlicher Energieträger, der Forderung nach Versorgungssicherheit und Umweltfreundlichkeit. Marktaufsicht und Marktteilnehmer sind streng voneinander zu trennen, um Interessenskonflikte auszuschließen - das fordert die VZS. Profitieren sollen in erster Linie die privaten Haushaltskunden. Das bedeutet, dass die Stromversorgung in öffentlicher Hand bleiben und der privaten Spekulation entzogen werden muss. Gerade bei der anstehenden Privatisierung der SEL ist ein gemischtes Modell mit öffentlichen Aktionären und Volksaktien zu bevorzugen. Positiver Nebeneffekt: aktive Bürgerbeteiligung und Bürgerkontrolle.