Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Gelungene Frühlingsfahrten

Am 16. April fuhren wir mit zwei Bussen nach Isola della Scala und zwar mit Bozner, Unterlandler, Wipp- und Eisacktaler, am Tag darauf mit Meraner und Vinschger.
Diesmal hat es uns der Reis angetan, also jenes Nahrungsmittel, welches knapp die Hälfte der Weltbevölkerung ernährt. An beiden Tagen vermittelten uns kundige Fremdenführerinnen alles Wissenswerte über den Reis, sowohl weltgeschichtlich als auch auf diese besondere Gegend bezogen, wo hauptsächlich die Sorte „vialone nano" angebaut wird. Ausgangspunkt unserer Besichtigung war eine so genannte „risorgiva", das sind unterirdische Gewässer, die in den Lessinischen Bergen ihren Ursprung haben und hier auf undurchlässige Bodenschichten stoßend wieder zu Tage treten. Dieses Wasser wird in unzähligen Kanälen für den Reisanbau und auch für andere Kulturen verwendet. Um den Boden nicht auszulaugen wird hier im Zweijahresrhythmus ein Fruchtwechsel vorgenommen. Auch Südtiroler Betriebe haben hier wegen des Klimas und der besonderen Bodenzusammensetzung ihre Baumschulen angesiedelt.
Anschließend besichtigten wir eine venetianische Villa von außen mit ihrem Wirtschaftstrakt inmitten von Reisfeldern und Kanälen. Der damalige Reisanbau, der sowohl Erwachsene als auch alte Menschen und Kinder, also die gesamte Großfamilie für die aufwändige und harte Arbeit einband, wurde uns bildhaft geschildert und im Gegensatz gebracht zu den heutigen Anbaumethoden, die mechanisch und mit den modernsten technischen Mitteln erfolgen. Aber auch heute noch werden in den Reisfeldern Karpfen und kleinere Fische als Schädlingsvertilger eingesetzt. Nach der Reisernte im Oktober werden diese Fische dann von Einheimischen und Gästen als Bestandteil der verschiedenen Risottogerichte besonders geschätzt.
Danach fuhren wir zur Reismühle der Firma Ferron, die die Verarbeitung des Reises noch nach alten Methoden betreibt. Die Holzstößel und andere Maschinen werden durch ein mit Wasserkraft angetriebenes Schaufelrad in Betrieb gesetzt. Auch hier wurden uns alle Arbeitsgänge genau geschildert. Danach konnte ein jeder nach Belieben im dortigen Laden Reis und Reisprodukte kaufen. Anschließend fuhren wir nach Vestenanova, wo wir im Restaurant Zoccante ein vorzügliches Mittagessen aufgetischt bekamen, bei dem auch der Reis nicht fehlen durfte. Es war ein sechsgängiges Menü, das in Augen vieler einem Hochzeitmahl gleichkam.
Am Nachmittag besichtigten wir eine Weinkellerei, wo uns alle Arbeitsvorgänge der Weinbereitung erklärt wurden und verkosteten den dort angebauten Soave sowie den Valpolicella und Reciotto. Am nächsten Tag wurde zusätzlich eine weitere kleinere Kellerei besichtigt, wo uns die Winzerfamilie zur Weinverkostung (es gab Wein nach Belieben) auch Wurst- und Käse?spezialitäten immer wieder auftischte. Zuletzt wurde sogar Kaffee angeboten. Als Dank sangen wir das Tiroler Heimatlied. Diese Kellerei wurde uns von einem ausgewanderten Bozner Gemeindebediensten empfohlen, der uns begleitete.
Weinselig traten wir die Heimreise an, vielen wird dieser Tag in bester Erinnerung bleiben, dem Obmann Adolf Buratti aber, der diese Fahrt organisiert hatte, wurden anerkennende Worte für seinen Einsatz ausgesprochen.
Eine zweite Tagesfahrt führte uns ins Allgäu zur Besichtigung von Schloss Neuschswanstein. Wir fuhren an drei Tagen im Mai dorthin. Allerdings hatten wir an zwei Tagen Regenwetter, was aber unserer guten Laune nichts anhaben konnte. In Füssen gingen wir Mittagessen, am Nachmittag stiegen wir den Schlossberg hinauf, ca. 30 Minuten und besichtigten mit einer Führung dieses sogenannte Märchenschloss des Baiernkönigs Ludwig II. Einige stiegen zur Marienbrücke hinauf, die die Pöllatschlucht quert und genossen von dort einen herrlichen Ausblick auf das Schloss und das untenliegende Land. Vor der Heimreise genossen wir noch das Bayerische Bier, während einige den nahen Alpsee bewunderten. Auf der Heimreise wurde natürlich noch eine kleine Rast eingelegt. Alle waren von dieser Fahrt begeistert und es wurde der Wunsch geäußert im nächsten Jahr Schloss Linderhof, ebenfalls von Ludwig II. erbaut, zu besichtigen.

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Rentner im Bezirk Brixen

Besuch von Schloss Prösels

Unter dem Motto „Kennst Du Deine Heimat" war eine Gruppe ASGB-Rentner aus dem Bezirk Brixen am 05/06/08 nach Schloss Prösels unterwegs. Unter sachkundiger Führung wurde das gut geführte und verwaltete Schloss besichtigt, Geschichte, Besitzer, Wohnsituation im Mittelalter sowie Kerker und Hexenprozesse waren Themen. Fresken und Wappenkunde, Bilderbestände vom Bozner Batzenhäusl sowie Bilder aus Spenden von Ausstellungen der Künstler aus dem Tischlerhaus waren sehenswert. Bei einer gemütlichen Marende im Laitenkeller, Völser Aicha, klang der Halbtagesausflug aus. Aus dem Landessekretariat gesellten sich Hermann Lochmann und Luis Obkircher zu den Eisacktaler Kollegen. Dank für den gut organisierten Ausflug gebührt unserem Vertreter aus dem Eisacktal Michael Meier.