Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Südtirolweites Senioren-Abonnement endlich Wirklichkeit

„Gut Ding braucht gut Weil". Dieser Spruch hat sich wieder einmal bewährt. Seit Jahren bemüht sich Obmann Adolf Buratti für die Einführung eines für ganz Südtirol gültigen Senioren-Abonnements. Vor kurzem fand eine Pressekonferenz im Hotel Mondschein in Bozen statt, bei der Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder und Landesrat Dr. Thomas Widmann mehrere Vereine, unter anderem auch den ASGB in der Person von Adolf Buratti eingeladen hatten, um das Zustande kommen des Senioren-Abonnements zu bestätigen.
Dabei sind unsere Erwartungen übertroffen worden, da Obmann Adolf Buratti erst ein paar Tage zuvor im Amt von Landesrat Widmann die Auskunft erhielt, dass das Abonnement erst ab dem 65. Lebensjahr vergeben würde, entgegen unserer Forderung, es bereits für 60-Jährige zu vergeben. Umso erfreulicher nun die Zusage, das erforderliche Lebensalter für diese Begünstigung auf 60 Jahre zu senken.
Das Senioren-Abonnement der 60 bis 70-Jährigen tritt mit 16. Juni 2008 in Kraft. Es kostet ab Ausstellung und mit Laufzeit für ein Jahr 100 Euro. Im Preis inbegriffen sind die Benutzung aller Stadtbusse im ganzen Land, der Eisenbahnlinien von ganz Südtirol bis Trient (Regionalzüge) inklusive der Vinschgerbahn und aller Buslinien und Seilbahnen, die im Verkehrsverbund eingebunden sind. Man erhofft sich, dass in einem zweiten Moment auch die Strecke Brenner-Innsbruck inkludiert wird.
Dieses neue Abonnement kann jeder selbst bei den zuständigen Stellen für Abonnements kaufen. Für die Benutzung des Abonnements muss man immer einen gültigen Personalausweis bei sich haben.
Natürlich bleibt auch die bisherige Form jener Abonnements, die nur für eine bestimmte Strecke Gültigkeit haben, aufrecht.
Die größte Überraschung bei dieser Pressekonferenz war allerdings, dass die Südtiroler Senioren mit Vollendung des 70. Lebensjahrs für immer ein Gratis-Abonnement für dieselben Strecken, wie oben angeführt, erhalten.
Das Land wird diesem Personenkreis ein entsprechendes Formular zuschicken. Interessierte (möglicherweise alle, es kostet ja nichts) müssen das Formular ausfüllen und dem Amt zurückschicken. Für ASGB-Mitglieder sind wir gerne beim Ausfüllen behilflich und werden auch die Weiterleitung an das Amt besorgen. Auch bei diesem Abonnement ist es erforderlich, immer den Personalausweis bei sich zu haben.
Auf diesem Wege möchte sich der Obmann Adolf Buratti beim Landeshauptmann und beim Landesrat für die großzügige Behandlung der Südtiroler Senioren herzlich bedanken.
Bei dieser Gelegenheit wünscht der Vorstand der Rentnergewerkschaft im ASGB all seinen Mitgliedern eine angenehme Sommerpause verbunden mit dem Wunsch uns im Herbst, bei unseren Informationsversammlungen, bei bester Gesundheit wieder zu treffen.

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Tagesfahrt des ASGB-Rentnervorstandes ins Tauferer-Ahrntal

Unser Vorstandsmitglied Josef Oberlechner, der voriges Jahr mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol ausgezeichnet worden war, hatte auf eigenen Wunsch alles Erforderliche in die Wege geleitet, damit alle Vorstandsmitglieder und deren Frauen und auch ASGB-Aktivisten/innen seine nähere Heimat kennen lernen konnten. Er hatte hierzu gar einige Sponsoren gewinnen können, so dass der einzelne Teilnehmer nur mehr mit guter Laune und offenem Auge und Geist beizusteuern hatte.
Am Donnerstag, den 29. Mai war es soweit. Zu früher Stunde ging die Busfahrt von Bozen aus Richtung Bruneck und weiter ins Tauferertal.
Um 8.45 in Sand in Taufers eingelangt, wurden wir dort von Josef Oberlechner und den nachstehenden Persönlichkeiten empfangen. Helmuth Innerbichler, Bürgermeister von Sand in Taufers begrüßte jeden einzelnen, desgleichen tat Landesrat Hans Berger. Nach diesem herzlichem Empfang – es wurden auch Säfte, Wein und feiner Branntwein verabreicht, bedankten sich Josef Oberlechner und Obmann Adolf Buratti für die erwiesene Gastfreundschaft aufs herzlichste.
Dr. Josef Stifter übernahm die Reiseleitung und wir fuhren nach Prettau, um das dortige Kupferbergwerk zu besichtigen. Es war eine abenteuerliche Fahrt fast 1000 Meter in das Berginnere, die Führung erklärte alles sehr ausführlich und verständlich. Die dortige Luft ist Pollen- und Staubfrei und bei konstanten acht Grad Celsius eine Wohltat. Es ist ein eigener Bereich geschaffen worden, wo Asthmatikern und Allergikern bei einem zweistündigen Aufenthalt Linderung zukommt. Obwohl der Kupferabbau im Jahr 1973 eingestellt worden ist, gewinnt man heute noch das begehrte Metall in geringen Mengen. Und zwar werden die vielen Wasserrinnsale, die das vorhandene Kupfermineral auslaugen, in verschiedene Becken zusammengeführt und durch Zusatz von Eisenbändern erfolgt eine chemische Reaktion, bei der Kupfer freigesetzt wird. Übrigens hat sich der Preis des Kupfers auf dem Weltmarkt innerhalb der letzten drei Jahre verfünffacht.
Wir fuhren anschließend nach Kematen, einer Fraktion von Sand in Taufers und haben uns im Hotel Mair mit einem viergängigen Menü verwöhnen lassen.
Danach stand die Besichtigung von Schloss Taufers auf dem Programm. Der dortige Custos begleitete uns durch insgesamt 20 Zimmer und erklärte alles mit dem dazugehörenden historischen Hintergrund. Derzeit ist im Schloss eine hochinteressante Ausstellung des Universalgenies Leonardo da Vinci untergebracht, die wir uns natürlich nicht entgehen haben lassen.
Nach so viel geistiger Nahrung war es nun wieder Zeit für eine Marende. Wir fuhren ins Reintal, wo uns im Hotel von Landesrat Hans Berger eine zünftige Marende mit Getränken aufgetischt wurde, während Reiseleiter Dr. Josef Stifter auf der Zieharmonika für eine gelöste und heitere Stimmung sorgte. Zum Dank für die Einladung überreichte Obmann Adolf Buratti der Gattin des Landesrats Hans Berger einen Blumenstrauß.
So wurde dieser denkwürdige Tag beschlossen und man trat etwas müde aber beglückt die Heimfahrt an. Das Ansinnen von Josef Oberlechner, uns seine Heimat näher zu bringen ist sicher geglückt. Dr. Josef Stifter hat während der gesamten Fahrt interessante Informationen zu Land und Leuten in Vergangenheit und Gegenwart gegeben, er hat Brauchtum, Kunst und Wirtschaftsleben, Einzelschicksale, Anektoden und Sagen und die Fauna dieser herrlichen Talschaften lebendig vermittelt, uns auf die Einödhöfe, die wie Erker an den Steilhängen stehen ebenso hingewiesen wie auf die wichtigsten Bergspitzen, die er uns alle namentlich aufgezählt hat. Für dieses gute Gelingen, das für den einen oder anderen Ansporn sein könnte, öfters diese Talschaften zu besuchen, sei hier dem Promotor dieser Fahrt, dem Vorstandsmitglied Josef Oberlechner ein Herzliches Vergelt`s Gott ausgesprochen.