Helmuth war mehr als nur ein Kollege; er war ein Freund für viele von uns im ASGB und darüber hinaus.
Helmuth hatte sein Leben der Arbeitnehmervertretung gewidmet. Seine Leidenschaft und sein Engagement als Obmann der Fachgewerkschaft „Öffentlicher Dienst/Staat-Halbstaat“ werden uns in Erinnerung bleiben. Er setzte sich unermüdlich für die Renten- und Sozial­gesetzgebung ein, immer mit dem Ziel, das Leben der Menschen in Südtirol zu verbessern. Seine Domäne war das Thema „Rente“. Unzähligen Südtirolern verhalf er zum Ruhestand und durch seine beliebte Kolumne im WIKU erreichte er landesweite Bekanntheit, die auch ausschlaggebend für seine erfolgreichen Kandidaturen für den Südtiroler Landtag war.
Seine Rolle im Landtag war geprägt von seinem unerschütterlichen Einsatz für soziale Gerechtigkeit. Helmuth war nicht jemand, der sich einfach zurücklehnte und zuschaute. Er brachte die Dinge in Bewegung, stellte sich Herausforderungen und war nicht selten der Stachel im Fleisch der politischen Vertreter der Wirtschaftsverbände. Seine Nichtwahl bei der letzten Landtagswahl, keine zwei Monate vor seinem Tod, war ein schwerer Schlag. Die Enttäuschung war ihm trotz seiner Krankheit anzusehen – er hatte noch immer viel vor.
Wir werden Helmuth als jemanden in Erinnerung behalten, der nie aufhörte, für das zu kämpfen, was er für richtig hielt. Er war streitbar, ja, manchmal unbequem, aber immer mit dem Herzen am rechten Fleck. Er verteidigte seine Ideale mit einer Leidenschaft, die ansteckend war.
In ehrendem Gedenken werden wir Helmuth Renzler nicht nur als einen großartigen Arbeitnehmervertreter und Sozialpolitiker in Erinnerung behalten, sondern auch als einen wahren Freund, der immer das Wohl von Land und Leuten im Kopf hatte. Helmuth, Du wirst uns fehlen. Mach‘s gut!