Aktuell
Ein Positives Signal für die Zukunft des Arbeitsmarkts

Fast 7000 Jugendliche in Südtirol sammeln Sommerpraktikum-Erfahrung

Die neuesten Zahlen aus dem Arbeitsmarkt in Südtirol vermitteln eine ermutigende Botschaft: Praktika bieten für Jugendliche weiterhin eine attraktive Möglichkeit, frühzeitig Berufserfahrung zu sammeln.
Laut einer aktuellen Veröffentlichung der Arbeitsmarktbeobachtung der Südtiroler Landesverwaltung absolvierten diesen Sommer 6.943 Jugendliche ein Praktikum in knapp 4000 Betrieben in Südtirol. Das zeigt einen positiven Trend, insbesondere bei den jüngeren Jugendlichen.
Einer der bemerkenswertesten Trends ist der Anstieg der jüngeren Praktikanten. Laut Stefan Luther, Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS), ist bei den älteren Jugendlichen zwar ein Rückgang der Praktika im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen; allerdings entscheiden sich viele von ihnen stattdessen für Sommerjobs und andere reguläre Arbeitsverhältnisse.
Auffallend ist auch, dass das Interesse an Praktika in verschiedenen Branchen gestiegen ist. Während das Gastgewerbe traditionell dominiert, ist auch ein leichter Anstieg im öffentlichen Sektor zu verzeichnen. Es sind vor allem Kleinstbetriebe und größere Betriebe, die vermehrt Praktikumsplätze anbieten. Die Praktika selbst werden auch länger, mit einem Zunehmen der Angebote, die zwei Monate und länger dauern.
Ein weiteres interessantes Detail ist der Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Während in den Städten Bozen, Leifers und Meran höchstens ein Drittel der Jugendlichen Praktika oder andere Berufserfahrung sammeln, sind es in ländlichen Gebieten bis zu acht von zehn Jugendlichen.
Luther sieht in diesen Zahlen Anlass für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Insbesondere in städtischen Gebieten sollte die Vermittlung von Praktikumsplätzen intensiviert werden. Darüber hinaus könnten neue Berufsbilder als „praktikumswürdig“ anerkannt werden, um sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche attraktive Möglichkeiten zu schaffen.
Die steigende Anzahl an Praktikanten in Südtirol ist ein ermutigendes Zeichen für die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Sie zeigt, dass junge Menschen in der Region aktiv ihre berufliche Zukunft gestalten wollen und die Unternehmen bereit sind, ihnen dabei zu helfen. Eine Win-Win-Situation, die besonders in der heutigen, oft unsicheren Arbeitswelt, Grund zur Zuversicht gibt.

Aktuell
ASGB und Afrikaaner-Delegation

Gemeinsamer Austausch über Medien und Gewerkschaften

Am 6. August fand in Bozen ein Treffen zwischen einer Delegation der Afrikaaner und dem Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) statt.
Die Afrikaaner-Delegation vor dem ASGB in Bozen
Das Ziel der Zusammenkunft war ein umfassender Austausch über die europäische Medienlandschaft und gewerkschaftliche Öffentlichkeitsarbeit.
Afrikaaner: Eine Minderheit mit aktuellen Herausforderungen
Die Afrikaaner sind eine ethnische Minderheit in Südafrika, die überwiegend niederländische, französische und deutsche Wurzeln haben. Sie erleben derzeit in ihrer Heimat massive Einschränkungen ihrer Rechte, was die Notwendigkeit internationaler Solidarität unterstreicht.
Langjährige Partnerschaft mit der Solidariteit Beweging
Das Treffen in Bozen war keineswegs eine einmalige Veranstaltung. Der ASGB pflegt seit Jahren eine enge und freundschaftliche Beziehung zur südafrikanischen Gewerkschaft Solidariteit Beweging. Diese Partnerschaft ist ein Zeichen der globalen Vernetzung und des gemeinsamen Eintretens für Arbeitnehmerrechte.
Schwerpunktthemen: Medienlandschaft und Öffentlichkeitsarbeit
Die Afrikaaner-Delegation war im August auf Europatour, um mehr über die verschiedenen Mediensysteme und Strategien der gewerkschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit zu erfahren. Der ASGB gab ihnen zu diesem Anlass einen detaillierten Einblick in die Medienlandschaft Südtirols. Dabei wurden auch die Besonderheiten und Herausforderungen im Kontext einer mehrsprachigen und multikulturellen Region beleuchtet.