aktuell
Sonntagsarbeit möglichst vermeiden

Der Mensch muss Vorrang haben

Der Bundesvorstand des ASGB unter dem Vorsitz von Georg Pardeller hat sich auf seiner letzten Sitzung unter anderem auch mit dem Thema Sonntagsarbeit befasst, da den Vorstandsmitgliedern aus dem gesamten Land immer wieder Klagen über die Belastung des Einzelnen und der Familie durch die Sonntagsarbeit zugehen. Der Bundesvorstand richtet an alle verantwortlichen Stellen in der Wirtschaft und in der Politik die Aufforderung, sich dafür einzusetzen, damit die Sonntagsarbeit auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt. „Es gibt gewisse Bereiche, in denen der menschliche Einsatz ohne Unterbrechungen notwendig ist, etwa im Gesundheitswesen, im Fremdenverkehr, aber es gibt auch viele andere Bereiche, in denen die Sonntagsarbeit keinesfalls notwendig ist.
Der Bundesvorstand will mit seinem Aufruf betonen, dass die Rücksicht auf die Familie, besonders auf jene mit Kindern, aber allgemein auf das physische und geistige Wohlbefinden des Menschen, stärker sein muss als das Gewinnstreben. Eine Familien- und kinderfreundliche Gesellschaft muss ihre Arbeitsrhythmen auch entsprechend einstellen, damit alle Teile der Familie auf ihre Rechnung kommen. In den letzten Jahren hat es, besonders in der Vorweihnachtszeit, immer mehr Aufweichungen diesbezüglich gegeben", stellt Pardeller fest. Das ist weder wirtschaftlich noch sozialpolitisch vertretbar. In diesem Sinne ist der ASGB-Bundesvorstand mit anderen politischen und sozialen Kräften, welche sich für dieses gemeinsame Ziel einsetzen, einer Meinung.

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Örtliche Verteiler sollen sich zurückhalten

ASGB gegen Strompreiserhöhungen

Die staatliche Energiebehörde AEEG trägt sich laut Medienmeldungen mit der Absicht, die Preise für Strom und Gas zu erhöhen, und zwar um rund vier Prozent. Als Begründung wird angeführt, dass die Herstellung der Energie infolge der weltweit gestiegenen und weiter steigenden Rohstoffe (Erdöl, Gas) immer teurer wird. Also soll diese Teuerung auf die Konsumenten abgewälzt werden.
Diese Teuerung wird auch auf Südtirol übergreifen, sofern die Energiekörperschaften auf lokaler Ebene nicht anders entscheiden. Der ASGB ist der Auffassung, dass öffentliche Körperschaften angesichts der dramatischen Wirtschaftslage eines erheblichen Teils der Bevölkerung nicht durch Preiserhöhungen zu weiteren Kostensteigerungen und Kaufkraftverlusten breiter Schichten beitragen, sondern sich zurückhalten sollten. Schließlich haben besonders öffentliche Körperschaften, wie es auch die großen Akteure im Strombereich sind, einen sozialen Auftrag zu erfüllen, und der lautet, dass sie Rücksicht vor allem auf jene Schichten zu nehmen haben, die sich wirtschaftlich schwerer tun. Die Möglichkeit, dies zu tun, ist ihnen gegeben. Eine rund vierprozentige Erhöhung der Strompreise würde sich nachhaltig auf die Lebenshaltungskosten auswirken und vielen Familien, die sich ohnehin in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, weitere Lasten aufbürden, erklärt Georg Pardeller. Die laufenden Preissteigerungen in vielen Bereichen sind für die Arbeiterschaft unerträglich geworden. Hier muss ein Umdenken erfolgen, so Pardeller.
Aus diesen Überlegungen richtet der ASGB an die Stromunternehmen wie ENEL, EDISON, SEL, Etschwerke und andere größere öffentliche Akteure die Aufforderung, keine weiteren Strompreiserhöhungen vorzunehmen und im Interesse der Allgemeinheit ihre Gewinne zurück zu schalten. Auch die lokale Politik ist aufgerufen, ihren Einfluss geltend zu machen, damit die genannten öffentlichen Körperschaften gezielt die notwendigen Sparmaßnahmen in der Bevölkerung mittragen, erklärt der ASGB-Vorsitzende.