ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten

SSG Bildungsreise 2008 nach Frankreich, Portugal, Spanien, Marokko und Gibraltar

vom 02. bis 13. August 2008
In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Gatterer können wir auch heuer eine sehr interessante und preisgünstige Bildungsreise anbieten. Hier eine Kurzfassung des Programms:
1. Tag
Abreise von Südtirol nach Aosta, wo wahrscheinlich einige GewerkschaftskollegInnen zusteigen nach Lyon, wo wir Abendessen und übernachten.
2. Tag
Quer durch Frankreich fahren wir nach Bilbao, Abendessen und Übernachtung, evtl. Treffen mit baskischen GewerkschaftskollegInnen.
3. Tag
Am Vormittag werden wir Bilbao besichtigen. Die an der Ria de Bilbao gelegene Stadt ist die Hauptstadt des Baskenlandes. Industrie und Schifffahrt sind bedeutend, mit dem Guggenheim Museum genießt Bilbao auch kulturellen Ruf. Die Fahrt geht weiter nach Porto, der ersten Stadt in Portugal. Abendessen und Übernachtung.
4. Tag
Heute besichtigen wir Porto, die zweitgrößte Stadt des Landes, mit geschichtlichen Wurzeln aus der Römerzeit. Auch heute ist Porto ein wichtiges Zentrum der Textil-, Metall-, und Lebensmittelindustrie. Wir verlassen Porto und besuchen die Universitätsstadt Coimbra, die auf eine keltische Gründung zurückgeht. Abends erreichen wir Lissabon, wo wir vier Tage verweilen.
5. Tag
Heute ganztägige Führung durch die Hauptstadt, die von der reichen Geschichte der einstigen Seefahrernation Portugal zeugt. Auch in der Europäischen Union spielt Lissabon eine Schlüsselrolle.
6. Tag
Heute bieten wir für Interessierte einen Ganztagesausflug zu den heiligen Stätten Fatima, Batalha und Nazaré. In Fatima erschien 1917 drei Hirtenkindern die Gottesmutter und offenbarte ihnen Geheimnisse. In Batalha ist ein wunderschönes Kloster zu besichtigen, welches zum Kulturerbe der UNESCO zählt.
7. Tag
Heute hat jeder Gelegenheit, die Stadt frei zu erkunden und evtl. einige Museen zu besuchen, einen Spaziergang am Meer zu machen oder am Abend einen Fado zu genießen.
8. Tag
Weiter geht es heute in die Algarve, bis nach Faro, wo uns eine Reiseleitung und das Hotel erwarten. Faro ist das Zentrum der Algarve und Universitätsstadt.
9. Tag
Heute überqueren wir wieder die spanische Grenze und kommen nach Jerez de la Frontera, wo wir eine Sherrykellerei und eine Stierzucht auf Wunsch besuchen können. Abendessen und Übernachtung.
10. Tag
Wir fahren heute zur südlichsten Stadt Spaniens, nach Algeciras. An der Hafenstadt legen die Fähren nach Marokko alle halben Stunden an. Vor unserer Überfahrt nach Afrika besuchen wir noch die englische Kronkolonie Gibraltar. Die Dauer der Überfahrt beträgt zwei Stunden, in Tanger haben wir freien Aufenthalt bis 21 Uhr. Wir können kurz die marokkanische Lebensart und das Leben im Bazar kennenlernen. Gegen 21 Uhr sollten sich alle am Hafen einfinden, da um 23:55 das Schiff nach Genua abfährt.
11. und 12. Tag
Schifffahrt auf hoher See mit den Grandi Navi Veloci, Ausschiffung in Genua und Heimreise.
Wichtig
Jeder benötigt für die Reise für die Einreise nach Marokko einen gültigen Reisepass!
Preise
Pauschalpreis für die Reise pro Person:
für SSG Schulsprecher - 1.029 Euro
für SSG Mitglieder - 1.159 Euro
für ASGB Mitglieder - 1.219 Euro
für Nicht-Mitglieder - 1.289 Euro
EZ-Zuschlag - 250 Euro
Im Preis enthalten sind folgende Leistungen
Busfahrt mit modernem Reisebus ab/bis Südtirol
Unterkunft in den genannten Orten oder in deren Umgebung mit Halbpension
Ausflüge mit Reiseleitung in deutscher Sprache in Bilbao, Porto, Coimbra, Lissabon, Fatima, Batalha, Nazaré, Faro und Gibraltar
Fährpassage für Bus und Passagiere von Algeciras nach Tanger
Fährpassage für Bus und Passagiere von Tanger nach Genua
Unterkunft in 4-Bett-Kabinen für die Fähre Tanger – Genua (2 Nächte)
Alle Einfahrts- und Parkgebühren
Betreuung während der Fahrt
Anmeldungen
Bis 30. Juni unter Telefon 0471 308256 bei gleichzeitiger Einzahlung von 300 Euro pro Person auf das Postkontokorrent 15101397 lautend auf SSG / ASGB.

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Georg Pardeller

Kommt nach Völs!

Die Welt der Arbeit, wo wir täglich unsere Frau, unseren Mann stellen, bereitet uns viele Mühen. Mit den Freuden ist sie sparsam. Doch einmal im Jahr haben wir einen Tag, der uns gehört und über den wir uns freuen sollen. Es ist der Tag der Arbeit am ersten Mai. Dieser Tag erinnert uns daran, dass wir Arbeiterinnen und Arbeiter eine große Kraft in der Gesellschaft sind. Er erinnert uns auch daran, dass Generationen vor uns hart gerungen haben, um den Wert der Arbeit, das Recht auf Arbeit, die Würde der Arbeit zu Eckpfeilern des Lebens aller Menschen zu machen. Darüber freuen wir uns und darauf sind wir stolz. Das ist ein Erbe, das wir hochhalten und verteidigen müssen.
Unser erster Mai steht heuer unter dem Motto „Mit Vollbeschäftigung in die Armut?". Wir stellen diese Frage bewusst. Es ist leider eine Tatsache, dass es auch bei uns in Südtirol nicht mehr ausreicht, eine Beschäftigung zu haben. Für immer mehr Menschen und ihre Familien reicht das Einkommen nicht mehr aus, um ein Leben in Sicherheit und Würde zu führen. Darauf aber haben wir alle ein Recht.
Vor einem Jahr lautete unser Motto zum ersten Mai „Teilen verbindet – Egoismus trennt". Es war eine Warnung, die wir der Südtiroler Gesellschaft geben wollten. Eine Warnung an jene, die nicht bereit sind, ihren Wohlstand, den wir mit unserer Arbeit mit schaffen, mit uns zu teilen. Der Egoismus ist einfach stärker. Was ist daraus geworden? Unsere Löhne und Gehälter verlieren weiter an Kaufkraft, die Preise steigen, es wird für Tausende von Familien immer knapper. Das ist nicht gerecht.
Am 1. Mai wollen wir wieder ein ganz besonders kräftiges Lebenszeichen geben. Wir, die Südtiroler Arbeiterinnen und Arbeiter, sind da. Wir sind dankbar, dass wir fast alle einen Arbeitsplatz haben. Aber wir sorgen uns, weil wir heute in einer wirklich paradoxen Situation leben, wo Vollbeschäftigung nicht mehr die Garantie für ausreichendes Einkommen ist. Deswegen stellen wir uns und der gesamten Südtiroler Bevölkerung, der Politik, den Arbeitgebern, den Sozialpartnern, auch den Religionen und Sozialverbänden die Frage: „Mit Vollbeschäftigung in die Armut?"
Das darf nicht sein und muss nicht sein, wenn wir zusammen stehen und die Solidarität, die Bereitschaft zum Teilen, die wir als Grundlagen unserer Gesellschaft betrachten, verteidigen.
Kommt alle auf den Völser Festplatz. Dort wollen wir uns gegenseitig Kraft und Mut geben, weiter einzustehen für die Rechte der Arbeiterschaft. Wir wollen unserem Land erneut beweisen, dass wir eine Kraft sind, ohne die Südtirol nicht auskommen kann. Wir wollen warnend den Finger heben, wir müssen das öffentliche Gewissen aufrütteln. Wenn wir es nicht tun, wer tut es dann? Auf Wiedersehen in Völs.
Georg Pardeller
Vorsitzender des ASGB