Gesundheitsdienst
bezirk Bozen

Einsparungen im Gesundheitsbereich nur beim Personal?

Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB spricht sich vehement gegen die Sparmaßnahmen im Südtiroler Gesundheitswesen aus, weil sie zum wiederholten Male auf Kosten des Personals betrieben werden.
Der ASGB warnt davor, sich mit der Einhaltung des Budgetrahmens und mit der Einschränkung der Ausgaben zu rühmen, wenn diese zum Nachteil des Gesundheitspersonals und der Qualität der Leistungen erfolgen.„Im konkreten Falle des Gesundheitsbezirkes Bozen bewirken die Sparmaßnahmen, dass zahlreiche Bedienstete im Verwaltungsbereich aufgrund des Personalmangels ihren bereits genehmigten Sommerurlaub nicht in Anspruch nehmen konnten", stellt der ASGB-Bezirkssekretär des Gesundheitsbezirkes Bozen, Andreas Dorigoni fest. Zudem würden Bedienstete, die wegen Mutterschaft oder Elternurlaub derzeit abwesend sind, nicht ersetzt.
Die verhängten Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen führen dazu, dass die Kollektivverträge im Gesundheitswesen nicht mehr eingehalten werden, was auf keinen Fall tragbar ist. Der ASGB-Gesundheitsdienst verweist darauf, dass die Politik im Zuge der umstrittenen Sanitätsreform immer von Qualitätssteigerung bei den Gesundheitsleistungen gesprochen hat. Angesichts der Sparmaßnahmen auf Kosten des Personals ist dies nicht mehr glaubwürdig. Eine Verschärfung der Personalsituation kann keine Verbesserung der Dienstleistungen bringen, so Andreas Dorigoni.
Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst fordert die Verantwortlichen im Südtiroler Gesundheitswesen daher zu einem Umdenken in der Sparpolitik auf und verweist abermals auf die vom ASGB eingebrachten Vorschläge.

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ASGB bei Parkgebühren gegen Gleichstellung von Sanitätspersonal und Landesbediensteten

Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB hat sich vor kurzer Zeit mit dem Landesassessorat für öffentliche Bauten und den zukünftigen Betreibern der Parkgarage am Bozner Krankenhaus getroffen und sich erneut gegen die geplante Einführung von Parkgebühren für das Sanitätspersonal sowie gegen die drastische Anhebung der Parkgebühren für Patienten und Besucher von 0,50 Euro auf 1,80 Euro pro Stunde ausgesprochen.
Der ASGB-Gesundheitsdienst akzeptiert auf keinem Fall die Entscheidung der Landesregierung, das Sanitätspersonal bezüglich der Parkgebühren mit den Landesbediensteten gleichzustellen. „Im Gegensatz zu den Landesangestellten müssen Sanitätsbedienstete auch Nachtturnusse leisten und das Krankenhaus Bozen befindet sich außerhalb der Stadtzentren fernab von Zug- und Busbahnhöfen, weshalb die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel entweder nicht möglich oder zumindest sehr umständlich ist", begründet der Vorsitzende des ASGB-Bezirksausschusses im Gesundheitsbezirk Bozen, Walter Oberkalmsteiner, seine Ablehnung. Außerdem kommt im Unterschied zur Verwaltungstätigkeit der Landesangestellten hinzu, dass das Sanitätspersonal mit Patienten arbeitet und demnach bei Turnusende nicht einfach „auf den Bus oder Zug gehen" kann, wenn noch Patienten warten oder gerade behandelt werden.
Diese Punkte müssen bei der Diskussion um die Parkgebühren berücksichtigt werden. Der ASGB hat schon mehrmals betont, dass die oberirdischen Parkplätze für das Personal weiterhin kostenlos bleiben müssen, während man für die Tiefgarage auch für das Personal Parkgebühren in Betracht ziehen könnte, stellt Andreas Dorigoni, Bezirkssekretär des ASGB-Gesundheitsdienstes im Krankenhaus Bozen fest. Der ASGB gibt aber zu bedenken, dass die meisten Großbetriebe ihren Beschäftigten die Parkplätze kostenlos zur Verfügung stellen.
Um das Sanitätspersonal vermehrt zur Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen, müssten zuerst die Verkehrsanbindungen vom Krankenhaus Bozen ins Überetsch und in andere Ortschaften ausgebaut und verbessert werden. Weiters könnte für die Tiefgarage ein begünstigter Tagestarif für das Personal eingeführt werden. Abzulehnen ist jedenfalls ein Monats- oder Jahrestarif, weil das Personal dadurch noch mehr animiert wird, das eigene Auto zu benützen.
Nicht zu rechtfertigen ist die drastische Anhebung der Parktarife für Besucher und Patienten von derzeit 0,50 Euro auf 1,80 Euro pro Stunde. Hier nützt auch die geplante Vergünstigung ab der vierten Stunde nichts, da die durchschnittliche Parkzeit nur 1,5 Stunden beträgt.