Gesundheitsdienst
bezirk Bozen

ASGB bei Parkgebühren gegen Gleichstellung von Sanitätspersonal und Landesbediensteten

Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB hat sich vor kurzer Zeit mit dem Landesassessorat für öffentliche Bauten und den zukünftigen Betreibern der Parkgarage am Bozner Krankenhaus getroffen und sich erneut gegen die geplante Einführung von Parkgebühren für das Sanitätspersonal sowie gegen die drastische Anhebung der Parkgebühren für Patienten und Besucher von 0,50 Euro auf 1,80 Euro pro Stunde ausgesprochen.
Der ASGB-Gesundheitsdienst akzeptiert auf keinem Fall die Entscheidung der Landesregierung, das Sanitätspersonal bezüglich der Parkgebühren mit den Landesbediensteten gleichzustellen. „Im Gegensatz zu den Landesangestellten müssen Sanitätsbedienstete auch Nachtturnusse leisten und das Krankenhaus Bozen befindet sich außerhalb der Stadtzentren fernab von Zug- und Busbahnhöfen, weshalb die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel entweder nicht möglich oder zumindest sehr umständlich ist", begründet der Vorsitzende des ASGB-Bezirksausschusses im Gesundheitsbezirk Bozen, Walter Oberkalmsteiner, seine Ablehnung. Außerdem kommt im Unterschied zur Verwaltungstätigkeit der Landesangestellten hinzu, dass das Sanitätspersonal mit Patienten arbeitet und demnach bei Turnusende nicht einfach „auf den Bus oder Zug gehen" kann, wenn noch Patienten warten oder gerade behandelt werden.
Diese Punkte müssen bei der Diskussion um die Parkgebühren berücksichtigt werden. Der ASGB hat schon mehrmals betont, dass die oberirdischen Parkplätze für das Personal weiterhin kostenlos bleiben müssen, während man für die Tiefgarage auch für das Personal Parkgebühren in Betracht ziehen könnte, stellt Andreas Dorigoni, Bezirkssekretär des ASGB-Gesundheitsdienstes im Krankenhaus Bozen fest. Der ASGB gibt aber zu bedenken, dass die meisten Großbetriebe ihren Beschäftigten die Parkplätze kostenlos zur Verfügung stellen.
Um das Sanitätspersonal vermehrt zur Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen, müssten zuerst die Verkehrsanbindungen vom Krankenhaus Bozen ins Überetsch und in andere Ortschaften ausgebaut und verbessert werden. Weiters könnte für die Tiefgarage ein begünstigter Tagestarif für das Personal eingeführt werden. Abzulehnen ist jedenfalls ein Monats- oder Jahrestarif, weil das Personal dadurch noch mehr animiert wird, das eigene Auto zu benützen.
Nicht zu rechtfertigen ist die drastische Anhebung der Parktarife für Besucher und Patienten von derzeit 0,50 Euro auf 1,80 Euro pro Stunde. Hier nützt auch die geplante Vergünstigung ab der vierten Stunde nichts, da die durchschnittliche Parkzeit nur 1,5 Stunden beträgt.

Gesundheitsdienst
Vorankündigung

Gewerkschaftstag ASGB-Gesundheitsdienst

am Freitag, 16. November 2007 um 14.00 Uhr im Schloss Maretsch in Bozen
Der Gewerkschaftstag steht unter dem Motto:
„Kostenfaktor Mensch – spart sich unser Gesundheitssystem krank?"
Das Referat zum Motto hält Kollegin Gerda Mostbauer, Vorsitzende der ÖGB-Fachgruppenvereinigung für Gesundheitsberufe.
Wir laden alle Mitglieder unser Gewerkschaft Gesundheitsdienst ein, an diesem Gewerkschaftstag teilzunehmen.