aktuell

Ja zu Energie-Volksaktie

Der ASGB begrüßt den Vorschlag des Landeshauptmannes, im Zuge der angestrebten und zum Teil bereits laufenden Übernahme der Elektroenergie durch das Land Volksaktien auszugeben.
Wir stehen auf dem Standpunkt, dass die strategischen Ressourcen unseres Landes, und dazu gehört in erster Linie die Wasserenergie, unter der gesetzlichen und politischen Aufsicht der öffentlichen Hand bleiben sollen und nicht privaten Seilschaften geopfert werden dürfen. Es ist klar, dass die Kontrolle dieser strategischen Ressourcen, die in Zukunft immer knapper und damit kostbarer werden, eine große Verlockung für den freien Kapitalmarkt darstellen. Aber ebenso klar ist, dass die uneingeschränkte Privatisierung dieses wertvollen Gemeinschaftseigentums zu laufenden Preissteigerungen führen würde, wie sich dies zum Beispiel in Deutschland bereits gezeigt hat, wo einige wenige Große den Energiemarkt beherrschen und die Preise nach eigenem Gutdünken festlegen, mit dem einzigen Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung und ohne jede Rücksicht auf die soziale Dimension der Energiepolitik. Ein durch Volksaktien ermöglichtes Miteigentum vieler Südtirolerinnen und Südtiroler an den Ressourcen unseres Landes ist nicht nur eine enge Bindung zwischen Volk und Energiewirtschaft, sondern auch eine maßvolle, kontrollierte Preisgestaltung durch die öffentliche Hand in ihrer Gesamtverantwortung und die Verhinderung von Spekulation.
Allerdings müssten bei einer solchen Entwicklung zwei Voraussetzungen erfüllt werden: Zum einen sollte der Besitz von Volksaktien in Einzelhand begrenzt werden, um eine möglichst breite Streuung zu erreichen, zum anderen sollte dieses Volksvermögen nach gesunden privatwirtschaftlichen Kriterien verwaltet und geleitet werden. Nur so kann unterbunden werden, dass etwas vom Wertvollsten, was Südtirol besitzt, mit allen negativen Folgen „globalisiert", das heißt, rücksichtsloser Spekulation ausgeliefert wird. Ein gutes Beispiel ist die Volksaktien-Ausgabe der Südtiroler Sparkasse, wodurch der richtige Weg beschritten und das Interesse auch der Kleinsparer an solchen Initiativen bewiesen wurde. Der ASGB wird sich vorbehaltlos dafür einsetzen, dass die Energieressourcen Südtirols Allgemeingut bleiben.

aktuell
Wichtiger Hinweis

Pluspunkt sozial – Rai Sender Bozen

Im Rahmen der Sendung Pluspunkt des RAI Sender Bozen wurde die ASGB-Rechtsschutzsekretärin Waltraud Wörndle zum Thema „prekäre Arbeitsverhältnisse" interviewt. Die Sendung wird am Donnerstag, 4. Oktober nach der Tagesschau gegen 20.15 Uhr und am Freitag, 5. Oktober um 22.00 Uhr ausgestrahlt.