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Bericht über unsere Frühlingsfahrten nach Giazza und Mittenwald
Bei schönem Aprilwetter waren die drei Fahrten nach Giazza voll ausgebucht. Der Besuch einer Ölmühle in Nesente Valpantena bildete den auch kulinarisch interessanten Auftakt für diese Fahrt, die mit dem Böllerschießen in Giazza, den so genannten Trombini bei unserer Ankunft und nochmals bei der Abfahrt ihren Höhepunkt erreichte. Wir wurden von der ursprünglich im Mittelalter eingewanderten ehemals deutschsprachigen Bevölkerung aufs herzlichste empfangen und mit Speis und Trank in angenehmster Weise versorgt. Der so genannte zimbrische Dialekt wird allerdings nur mehr von einigen wenigen älteren Menschen gesprochen und das dortige zimbrische Museum hält nur selten offen. Die Rückfahrt erfolgte über den Gardasee, einmal mit einem längeren Aufenthalt in Garda. Durch diesen Wechsel von den Lessinischen Bergen zum zitronenbesungenen See wurde diese Fahrt jedesmal zu einem besonders reizvollen Erlebnis.
Von den drei Fahrten nach Mittenwald im Mai, war uns nur bei der ersten schönes Wetter vergönnt. Bei der zweiten Fahrt am 29. Mai regnete es den ganzen Tag, etwas besser war die letzte Fahrt am letzten Maitag. Die gute Stimmung ließen sich aber unsere Teilnehmer deshalb keineswegs vermasseln. Man genoss die Weisswürste und das herrliche Bier und unter der Leitung von Obmann Adolf Buratti wurde so manches Lied angestimmt. Natürlich auch unsere „Nationalhymne," das Bozner Bergsteigerlied, was von den Wirtsleuten sehr gut aufgenommen wurde.. In die Leutaschklamm sind wir nur das erste Mal ein kleines Stück hineingegangen. Es wäre dies bei schönem Wetter eine herrliche Wanderung, allerdings hätten wir dazu dann auch viel mehr Zeit gebraucht. Mittenwald selbst ist ein Ort der kurzen Wege. Bunte Bauerngärten schmiegen sich an Häuser mit Zierbundgiebeln, kleine Gassen führen zu Vorgärten, in denen statt Wäsche Geigen zum Bräunen hängen. An jeder Ecke erzählen kunstvolle Luftmalereien von der reichen Geschichte und der tiefen Frömmigkeit der Bewohner. Dazwischen eine der schönsten Dorfkirchen von Josef Schmutzer. All das umrahmt von der Bergkulisse des Karwendels. Schön wäre es gewesen, eine Seilbahnfahrt auf den Karwendel, der zweithöchsten Bergstation in Deutschland. Es war ein Bozner, Ing. Josef Riehl, der durch den Bau der Karwendelbahn und unter anderem der Ritter Zahnradbahn bekannt geworden war.
Wir aber mussten unsere Fahrt fortsetzen zum Walchen- und Kochelsee und zweimal hielten wir uns dann eine ganze Weile in Partenkirchen auf. Auf der Heimfahrt sind wir einmal beim Gasthof Schupfen eingekehrt, wo Andreas Hofer 1809 sein Hauptquartier hatte.
Beide Frühlingsfahrten, so verschieden sie auch waren, sind bei unseren Mitgliedern mit Begeisterung aufgenommen worden. Dies wiederum ist Ansporn für unseren Obmann sich schon jetzt Gedanken zu machen für die Frühlingsfahrten im nächsten Jahr.
Obmann und Sekretär bedanken sich bei allen Teilnehmern für die Pünktlichkeit und die gute Laune, die für das Gelingen der Fahrten ausschlaggebend waren. Sie wünschen allen Mitgliedern einen schönen und erholsamen Sommer bis man sich vielleicht bei unserer Herbstfahrt nach Occhiobello zum Fischessen wieder sieht.