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Einkaufszentren

Ein Lichtblick

Wenn es in absehbarer Zeit in Südtirol eines oder mehrere Einkaufszentren geben wird, ist der ASGB daran nicht unschuldig. Im Gegenteil. Der ASGB war der erste, der Einkaufszentren gefordert hat, weil die Bevölkerung die günstigst möglichen Einkaufsangebote haben soll. Aber nicht nur das. Südtiroler Familien, besonders auch Arbeiterfamilien, kaufen viel in Nachbargebieten nördlich und südlich ein, weil es dort günstige Angebote gibt, die sparen helfen. Angebote, die man im eigenen Land nicht findet. Die Forderung des ASGB nach Maßnahmen, welche den Abfluss von Kaufkraft aus unserem Land verhindern, ist anfänglich auf wenig Gegenliebe beim Handel gestoßen. Inzwischen hat sich das etwas geändert. Die Landesregierung selbst hat dieses Anliegen in die Hand genommen, und es werden solche günstigen und zentralen Einkaufsmöglichkeiten kommen. Der ASGB hat eine Aufforderung an den Südtiroler Handel gerichtet, diese Initiative selbst in die Hand zu nehmen. Damit würde die Kirche im Dorf bleiben und die Volkswirtschaft Vorteile haben. Und unsere Arbeiterschaft hätte eine bessere Auswahl zum preiswerten und sparsamen Einkaufen. Georg Pardeller erklärte zur Schaffung von Einkaufszentren wörtlich: „Vermeidung von Sonderinteressen einzelner Gruppierungen, günstige Einkaufsmöglichkeiten, Schutz vor Preistreiberei, bestmöglicher Standort, Rücksicht auf Grundknappheit und Umwelt..."

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Keine Zwei-Klassen-Medizin

Der ASGB hat für einen teil privatisierten Gesundheitsdienst nichts übrig, obwohl ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes sich kürzlich dafür ausgesprochen hat. Der ASGB-Vorsitzende Georg Pardeller hat umgehend erklärt: „Überall dort, wo Pflichten und Zuständigkeiten der öffentlichen Hand in Bereichen der Grundversorgung privatisiert werden, leiden erfahrungsgemäß die wirtschaftlich schwächeren Schichten. Das kann nicht der Sinn der Sache sein." Der ASGB lehnt eine Zwei-Klassen-Medizin ab. Auf keinen Fall dürfe eine Teilprivatisierung der Tätigkeit der Krankenhausärzte Nachteile für jene bringen, die sich nur das öffentliche Gesundheitssystem leisten können. Pardeller formuliert es klar: „Es ist nicht einsichtig, dass die einfachen Leute wiederum unter die Räder kommen, weil Bereiche mit gutem und gesichertem Einkommen noch mehr verdienen wollen. Auf keinen Fall darf dies auf Kosten des Steuerzahlers erreicht werden." Mit einer echt sozialen Gestaltung des Lebens in unserem Land lässt sich das nur schwer vereinbaren. Die Landespolitik ist gefordert, stellt Pardeller fest. Sie muss auf jeden Fall dafür sorgen, dass keine Benachteiligung zum Schaden breiter Schichten der Bevölkerung entsteht. „Dafür könnten wir kein Verständnis aufbringen."